Bei der Ziehung der Tombolazahlen stieg die Spannung. (© M. Wahl)

10 Jahre Weinbautechniker/in HF

Am 28. März wurde am Strickhof Lindau auf 10 Jahre HF-Weinbautechnik angestossen. Der Abend wurde von der aktuellen Klasse im Rahmen des Unterrichts «Eventmanagement» organisiert.

Artikel von:
Jacqueline Achermann
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 07 / 2025 , S. 28

Wenn es etwas zu feiern gibt, ist man als Winzerin oder Weintechnologe klar im Vorteil: Es gibt Wein (meistens guten) und der bringt Stimmung (selten schlechte) – so geschehen am HF-Jubiläumsanlass in Lindau.

Angestossen wurde auf ein Jahrzehnt Weinbautechnik in Wädenswil. Um 18 Uhr füllten sich Saal und Gläser fast zeitgleich. Ehemalige und aktuelle Studierende, Lehrpersonen und Branchenvertreter freuten sich über das Wiedersehen und knüpften fleissig neue Kontakte. Angeregte Gespräche wurden geführt über lustige Momente, frühere Liebschaften und beachtliche Werdegänge. Man freute sich auf bekannte Gesichter und unbekannte Weine und liess sich auf beides grosszügig ein.

Austausch und Austrunk

Claude Gerwig begrüsste zum Anlass und forderte zum Anstossen auf: «Füllt eure Gläser und später die Teller!» liess er verlauten und was der Lehrgangsleiter empfahl, wurde befolgt. Die Flaschen, gut gekühlt und hübsch drapiert, hatten die Gäste selbst mitgebracht, getreu dem Motto «Bring your own bottle». Gemeinsam wurden die Weine degustiert, über Herstellungsmethoden diskutiert und vom gegenseitigen Fachwissen profitiert. Auch Ueli Voegeli, Direktor des Strickhofs, lobte die Entwicklung des berufsbegleitenden Lehrgangs, der im Herbst 2014 mit einer reinen Männerklasse startete. Bildung, so Voegeli, sei wie guter Wein, «je mehr man ihn pflegt, desto besser wird er».

Lehrgangsleiter Claude Gerwig begrüsste die Gäste. (© M. Wahl)

 

Wein-Casino und Tombola

Wer bis dahin noch nicht so richtig in die Gänge gekommen war, konnte beim Wein-Casino seinen Geschmackssinn testen oder auf den Hauptpreis der Tombola hoffen: ein nigelnagelneues Barrique von der Küferei Hoch Drei. Auch eine Semesterarbeit zum Thema «Maischeerhitzung» wurde vorgestellt. Zwischendurch lauschten alle aufmerksam den Worten von Robert Irsslinger, der damals vor acht Jahren als erster Absolvent sein HF-Diplom in Empfang nehmen durfte. Er betonte, wie wichtig es sei, in der Deutschschweiz über eine berufsbegleitende und praxisorientierte Weiterbildung zu verfügen, die den jungen Winzerinnen und Winzern eine Perspektive biete. Matthias Tobler, Präsident der Berufsbildungskommission Weintechnologie, wandte den Blick nach vorn: «Wir müssen Generalisten sein, um die Herausforderungen der Zukunft meistern zu können» und fügte hinzu: «Ich gehöre bald zum alten Eisen, aber der Beruf gefällt mir immer noch.» Sein Erfolgsrezept: Wissen und Intuition.

Als die Flaschenböden langsam sichtbar wurden, neigte sich auch der Abend dem Ende zu. Danke an die aktuelle Klasse HF Weinbautechnik 23/26 für die Organisation, es war ein schönes Zusammentreffen.

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