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40 Jahre Fructus – vier Jahrzehnte Sortenvielfalt

In den 1960er- und 70er-Jahren erlebte die Schweiz einen dramatischen Rückgang der weitverbreiteten Hochstammobstbäume. Damit einher ging ein fataler Einbruch der Obstsortenvielfalt. Öffentliche Stellen interessierten sich kaum dafür. Ein modernistischer Zukunftsglaube beherrschte die Gesellschaft. Den Gründern der Vereinigung Fructus, allen voran Karl Stoll in Wädenswil und Roger Corbaz in Prangins am Genfersee, ist es zu verdanken, dass Gegensteuer gegeben wurde.

Artikel von:
Markus Kellerhals
Co-Präsident Fructus
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 13 / 2025 , S. 6
Bei Fructus engagieren sich seit der Gründung im Jahr 1985 tatkräftige Persönlichkeiten, denen die Erhaltung und Nutzung der traditionellen Sorten eine Herzensangelegenheit ist. Die Erfolge und Tätigkeiten von Fructus waren und sind nicht denkbar ohne den ehrenamtlichen Einsatz von Menschen, denen es um die Sache geht. So lesen wir bereits in den Fructus-Mitteilungen Nr.1 vom November 1985 folgendes: «In einem von der Fachstelle Naturschutz des Kantons Zürich in Höri bei Bülach reservierten Grundstück kann ein Anfang zum Aufbau einer Genbank alter Obstsorten gemacht werden». Gemeint war eine Sortensammlung auf Hochstamm. Als gesamtschweizerischer Verein spricht Fructus alle an, welche sich um die Obstsortenvielfalt kümmern und diese fördern wollen. Mit dem Fructus-Bulletin auf Deutsch und Französisch, das die Mitglieder vierteljährlich erhalten, mit Newslettern, Auftritten an Anlässen, Exkursionen, Kursen und Ausstellungen und der Beratung wird Präsenz gezeigt.  

Breitgefächertes fachbezogenes Engagement

Die Tätigkeit von Fructus war stets sachbezogen: Die Sortenvielfalt bei den verschiedenen Obstarten und das ...