In diesem Jahr haben elf Obstfachleute EFZ (Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis), 93 Landwirte EFZ und 18 Agrarpraktiker EBA (Eidgenössischer Berufsausweis) ihre Lehre abgeschlossen. Zirka 500 Gäste nahmen an der Feier am Strickhof in Lindau bei der Übergabe der Urkunden teil. Schuldirektor Ueli Vögeli sprach mit Blick in die Zukunft von einer sich laufend ändernden Landwirtschaft durch Digitalisierung, Automatisierung und Globalisierung. «Landwirte sind gefordert, Visionen und Perspektiven zu entwickeln, dasselbe gilt für Betriebe und die Schule», so Vögeli. Exkursionen ins benachbarte Ausland können den Blick über den eigenen Tellerrand schärfen.
Klare Botschaften übermittelte auch Marco Pezzatti, Chef Amt für Landschaft und Natur: «Als Fachleute und selbstständige Unternehmer müssen Sie nun Verantwortung übernehmen und bei der Umsetzung von Vorhaben auch aufs Geld schauen», so Pezzatti. Weiter verwies er auf die anspruchsvolle Rolle als Landwirt, bei der man täglich bei der Produktion von Nahrungsmitteln im Schaufenster sitze. «Es ist deshalb wichtig, dass man zeigt, was man macht.» Bei den diesjährigen Abschlüssen bestätigte sich der Trend, dass sich immer mehr Berufspersonen für die Zweitausbildung als Obstfachleute und Landwirte entscheiden.
Gute Zusammenarbeit mit dem Strickof
«Seit einigen Jahren sind wir bei der Ausbildung am Strickhof sehr gut aufgehoben. Die Zusammenarbeit funktioniert bestens», hielt Vinzenz Bütler (Wädenswil) als Präsident der Berufsbildungskommission Obstbau für die Deutschschweiz erfreut fest. Er kündigte an, dass die Obstbauern im kommenden Jahr erstmals an der nationalen Berufsmeisterschaft SwissSkills in Bern mit 12 jungen Berufsleuten teilnehmen werden.
Mit der Übergabe der Diplome sind auch die besten Absolventen geehrt und mit Spezialpreisen ausgezeichnet worden. Mit der besten Note von 5,6 hat der Thurgauer Pascal Ackermann (Neukirch/Egnach) abgeschlossen.
