Liebe Leserin, lieber Leser
Es gibt Momente im Leben, die einer Entscheidung bedürfen. Tausende Wein- und Obstprofis standen in Bordeaux an der Vinitech vor der Frage: Investieren wir oder machen wir es noch ein Jahr mit dem alten Maschinenpark? Viele entschieden sich zu warten. Entsprechend konsterniert waren die Händler.
Auch hierzulande wird der Franken zweimal umgedreht, ehe man ihn ausgibt. Das zeigt sich auch bei den Neuanpflanzungen. Hier muss man Entscheide für Jahrzehnte fällen, was angesichts des Klimawandels nicht einfach ist. Da kann vielleicht Volker Jörger mit seiner Analyse helfen. Er schlägt Rebsorten für die Zukunft vor, bei denen sich mancher vielleicht wundert.
Auch wir von der Obst+Wein stehen gewissermassen am Scheideweg. Trotz erfreulicher Entwicklung bei den Abonnements sind die Zahlen besorgniserregend. Der Anzeigenmarkt steht stark unter Druck, die Grundkosten steigen, somit sind auch unsere Einnahmen markant gesunken. Nun gilt es zu handeln und wir haben zwei Optionen: Abbau von Leistungen bei gleichbleibenden Preisen oder leichter Ausbau unserer Angebote und Dienste bei moderater Erhöhung der Beiträge. Wir haben uns für Letzteres entschieden. So bieten wir Ihnen im kommenden Jahr ein attraktives E-Paper an, damit Sie unser Heft digital angenehmer lesen können. Wir engagieren uns stark für das Müller-Thurgau-Jubiläumsjahr, zudem werden wir uns bei der DistiSuisse als Medienpartnerin beteiligen. Die Schattenseite dieser Entscheidung: Ein Heft kostet neu 83 Rappen mehr. Das sind im Jahr nicht mal vier Cafés crème, ich weiss, dennoch bitten wir Sie um Nachsicht und hoffen auf Ihr Verständnis.
Leider muss ich an dieser Stelle auch den Abschied von unserer «Perle im Hintergrund» vermelden: Evelyne Beyeler verlässt die O+W aufgrund ihrer regulären Pensionierung auf Ende Jahr. Wir wünschen ihr für die Zukunft nur das Beste und bedanken uns herzlich für mehr als 22 Jahre Engagement mit Herz und Seele.
Schöne Festtage und ein gutes 2025
Ihr
Markus Matzner
Chefredaktor OBST+Wein
