Anspruchsvolle Suche nach robusten Sorten gegenüber der Marssonina-Blattfallkrankheit
Die Marssonina-Blattfallkrankheit wurde erstmals 2010 in der Schweiz im Bodenseeraum beobachtet und hat sich seither stark ausgebreitet. Betroffen sind vor allem extensiv gepflegte Obstanlagen und Hochstammbäume, wo die Krankheit zu stark verfrühtem Blattfall führt. Sind Bäume über Jahre von starkem Blattfall betroffen, führt dies zu einer merkbaren Schwächung der Bäume. Bei Neupflanzungen für extensiv gepflegte Obstanlagen oder für einzelne Hochstammbäume sollten nur noch möglichst robuste Sorten gewählt werden. Als wichtigste vorbeugende Massnahme gilt der korrekte Baumschnitt, welcher für eine gut durchlüftete Baumkrone sorgt.
Abb. 1: Typische Marssonina-Symptome zeigen zu Beginn verästelte Nekrosen und erste gelbe Blattaufhellungen. (© Strickhof Fachstelle Obst)
Auf diesen Nekrosen bilden sich die Fruchtkörper des Pilzes (Acervuli), die sich bei Reife grau färben. Wasserspritzer und Tropfen verbreiten die Sporen dann auf weitere Blätter und führen zu Folgeinfektionen. Liegen die Temperaturen bei gleichzeitig hoher Luftfeuchtigkeit im Bereich von 20–25° C fühlt sich die Marssonina-Blattfallkrankheit besonders wohl und verbreitet sich explosionsartig. Mit zunehmender ...