Ja, die Welt verändert sich – und das hat sie zum Glück schon immer getan. Gut möglich, dass sie heute etwas schneller dreht. Doch Stillstand, so wissen wir alle, bedeutet Rückschritt. Und wer nichts verändern will, riskiert genau das zu verlieren, was er zu bewahren versucht. In diesem Geist diskutierten Fachleute aus Forschung, Kellerwirtschaft, Handel und Gastronomie an der Önologietagung von Agroscope und dem Weinbauzentrum Wädenswil.
Tempranillo statt Pinot?
Der Klimawandel ist Realität und hat weitreichende Folgen. Eine Studie aus British Columbia prognostiziert bei einem globalen Temperaturanstieg von zwei Grad Celsius bis 2100 einen Rückgang der Rebflächen um 56 Prozent. Spätfrost, Extremwetter und neue Schädlinge stellen den Weinbau vor Herausforderungen. Doch Risiken eröffnen auch Chancen. Katie Mackie-Haas, Leiterin der Forschungsgruppe Weinbau in Wädenswil, eröffnete die Tagung optimistisch: «Spätreifende Sorten wie Syrah, Tempranillo oder Malbec könnten in der Schweiz an Bedeutung gewinnen.» Eine Überraschung gelang 2024: In den Nullerparzellen (Rebflächen ohne Pflanzenschutzmittel) konnte ihr Team erstmals ...
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