Arbeiten im Rebbau 05/23

Unterlagswahl: Eine Herausforderung?

Für die Wahl der Unterlage stehen nicht wie bei der Sortenwahl Marktchancen und Ertragssicherheit im Vordergrund, sondern in erster Linie eine gute Anpassung und Eignung an den Standort (Tab.). Die Bewirtschaftungsmethoden haben sich verändert. Wir verzeichnen eine grössere Mechanisierung, die Folge ist eine Verdichtung der Böden. Derzeitiger Standard ist Dauerbegrünung und angestrebt wird ein Herbizidverzicht. Hinzu kommen weitere Auswirkungen wie vermehrte Trockenheit und eine immer frühere Ernte als Folge des Klimawandels. All das macht eine Neuorientierung nötig, was sich insbesondere auf die Anforderungen an die Unterlagen auswirkt und bei der Erstellung einer Neuanlage vermehrt berücksichtig werden muss. Die Unterlage sollte daher nicht zu wüchsig sein und eine hohe Trockentoleranz bei guter Bewurzelung erreichen. Des Weiteren ist eine hohe Pfropfaffinität wichtig und je nach Lage und Sorte soll eine Reifeverzögerung erwirkt werden. Die Aktivkalktoleranz beschreibt den für die Reben wirksamen, d.h. aufnehmbaren Kalkanteil des Bodens in Prozent. Wobei, wie ...