«Auf alle Probleme habe ich auch noch keine Lösung»

Die jüngste Nationalrätin kommt aus Bern und entstammt einer Familie, die seit über 150 Jahren Weinhandel betreibt. Katja Riem, Jahrgang 1996, ist seit vierzehn Jahren SVP-Mitglied, doch mit der Politik allein gibt sie sich nicht zufrieden. Möglicherweise hat ihr Tag mehr als 24 Stunden.

Artikel von:
Markus Matzner
Chefredaktor Obst+Wein
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 17 / 2024 , S. 16
Während andere mit 28 Jahren so langsam im Berufsleben Fuss fassen oder noch kurz die Welt bereisen, geht Katja Riem ihren eigenen Weg. Als 1996 Geborene weist sie bereits heute einen bemerkenswert gefüllten Rucksack auf. Obschon ihre Eltern parteilos waren, stieg sie mit 14 in die «Junge SVP» ein, ging als «Landmeitschi» im Berner Kirchenfeld ins Gymnasium und geriet aufgrund ihrer politischen Sozialisierung wohl in manche Diskussion, was sie schlagfertig werden liess. Heute ist Katja Riem die jüngste Nationalrätin (in dieser Legislatur) und setzt sich in Bundesbern naheliegenderweise für landwirtschaftliche Fragen ein. Das Rüstzeug dazu hat sie. Nach dem Gymi ging sie nicht etwa an die Uni, sondern machte eine Winzerlehre. Das erste Jahr verbrachte sie auf dem Rebgut der Stadt Bern in La Neuveville am Bielersee. «Hier arbeitete nach 16:30 Uhr niemand mehr, da habe ich gesehen, wie Beamte funktionieren», kommentiert sie dieses Jahr mit einem Lachen. Dann wechselte ...