
Bekanntermassen hat Prof. Hermann Müller-Thurgau die Rebsorte 1882 in Geisenheim in Deutschland gezüchtet. Als er 1891 zum Direktor der damaligen Deutschschweizer Versuchsstation für Obst-, Wein- und Gartenbau in Wädenswil berufen wurde, hatte er seine Rebsorte dabei. In der Schweiz breitete sich die Rebsorte erst in den 1930er-Jahren aus, wobei eine Flugschrift der Versuchsanstalt von 1930 über die Herstellung von Weinen aus Riesling-Silvaner dazu beigetragen haben mag. Hermann Müller-Thurgau hat dies nicht mehr erlebt, denn er verstarb 1927.
Die Aussagen in verschiedenen amtlichen Berichten über die Rebsorte (in verschiedenen Schreibweisen) sind grundsätzlich positiv, wobei vor allem der hohe Ertrag der Rebsorte gelobt wird. Nach dem Zweiten Weltkrieg brach die grosse Zeit an für die Rebsorte Müller-Thurgau, aber erst 1954 nahm der Bundesrat sie in das Rebsortenverzeichnis auf und empfahl sie zum Anbau. Der Anbau war aber derart erfolgreich, dass sie immer wieder, zusammen mit ...
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