Bio-Obstbautagung 2020

Ein wie üblich umfangreiches Programm wurde auch an der diesjährigen Bio-Obstbautagung am 24. Januar am Strickhof in Wülflingen aufgetischt. Gleich zu Beginn orientierte Lucius Tamm vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) über die künftige Leitungsstruktur. Als Nachfolger des langjährigen Leiters Urs Niggli sind gleich drei Personen vorgesehen: Knut Schmidtke, Marc Schärer und Lucius Tamm.


Markus Kellerhals

Der Bio-Obstmarkt

Vergleichsweise euphorisch gab sich Samuel Wyssenbach von Bio Suisse zum Bio-Obstmarkt. Verglichen mit dem 5-Jahresdurchschnitt wurden im Dezember 2019 42 % mehr Bio-Äpfel verkauft. Bio-Früchte seien gesucht, auch der Bio-Kernobstmarkt wachse. Die Richtpreise konnten gehalten werden. 

Auch der Vertreter von Hochstamm Suisse, Tarik Grüter, wies darauf hin, dass Rohstoffe von Bio-Hochstämmen für die Verarbeitung fehlen. Katja Ottiger leitet einen Betrieb mit 38 Mitarbeitenden in Ballwil LU (www.hausgemacht.ch), wo jährlich 550 t Konfitüre hergestellt werden. Sie bezeichnete schwankende Mengen als Herausforderung, ebenso Steinprobleme bei Kirschen, Zwetschgen und Aprikosen. Im Ausland weise die Ausgangsware weniger Steinreste auf.


Regenerative Landwirtschaft

Nachdem die Bio-Bewegung in den letzten Jahren eher pragmatisch agiert hat, sind innovative Ideen gefragt. Ralph Hablützel, Bio-Produzent aus Dättlikon (ZH), stellte das Konzept der regenerativen Landwirtschaft vor. Sie kommt fast gänzlich ohne Pflanzenschutzmittel aus. Erste Priorität hat die Bodengesundheit. Die regenerative Landwirtschaft beruht auf den folgenden vier Leitprinzipien:

  • Kontinuierliche Verbesserung des ganzen Agrarökosystems ...