Biodiversitätsmonitoring-Programm «ALL-EMA»

Das Biodiversitätsmonitoring-Programm «ALL-EMA» erfasst die Arten- und Lebensraumvielfalt in der Schweizer Agrarlandschaft. Dies ist die Grundlage, um Zustand und Entwicklung von Lebensräumen zu verstehen, von denen die landwirtschaftliche Produktion abhängt. Erste Resultate zeigen, dass in tieferen Lagen (Tal- und Hügelzonen) die Arten- und Lebensraumvielfalt deutlich niedriger ist als in höheren Lagen (Bergzonen). Auf Biodiversitätsförderflächen wurde eine generell höhere Arten- und Lebensraumvielfalt festgestellt.


Eliane Meier
Agroscope

Das Programm «ALL-EMA» («Arten und Lebensräume Landwirtschaft – Espèces et milieux agricoles») liefert im Fünfjahresrhythmus repräsentative Daten zur Qualität der Lebensräume und zum Vorkommen von Pflanzen sowie – in Zusammenarbeit mit dem Biodiversitätsmonitoring Schweiz BDM – von Tagfaltern und Vögeln. Die ersten Resultate belegen, dass in tieferen Lagen (Tal- und Hügelzonen) die Arten- und Lebensraumvielfalt deutlich niedriger ist als in höheren Lagen (Bergzonen). Aufgrund der naturräumlichen Begebenheiten wäre das Gegenteil zu erwarten. In tieferen Lagen müssten mehr Arten vorkommen als im Gebirge, wo die Bedingungen für viele Lebewesen zu unwirtlich sind. Zahlreiche Studien zeigen, dass die intensive menschliche Nutzung der Landschaft im Tiefland die Ursache für diese Situation ist.

Forschende von Agroscope untersuchten zudem die Unterschiede in der Arten- und Lebensraumvielfalt zwischen Biodiversitätsförder- und Kontrollflächen ohne Fördermassnahmen. Sie stellten generell eine höhere Arten- und Lebensraumvielfalt auf den Biodiversitätsförderflächen fest, doch variiert der Unterschied je nach Höhenlage. In tieferen Lagen ist die ...