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Biozwetschgenanbau unter Witterungsschutz

Biozwetschgen sind beliebt, dies belegt die steigende Nachfrage. In der Schweiz werden sie vor allem für den Tafelfrüchtemarkt angebaut. Jedoch stellen Pflanzenschutzprobleme und Witterungsereignisse grosse Herausforderungen für die Produktion dar. In einem Breitenhof-Beiratsprojekt wurde nun untersucht, inwiefern ein Witterungsschutz diese Probleme in Schach halten kann.

Artikel von:
Andreas Häseli und Michael Friedli
FiBL Frick
Thomas Schwizer
Agroscope Steinobstzentrum Breitenhof
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 06 / 2025 , S. 12
Die steigende Nachfrage nach Biotafelzwetschgen konnte durch die Flächenzunahme, hauptsächlich durch neue Biobetriebe, nur zum Teil gedeckt werden. Fellenberg ist mit einem Anteil von mehr als 50 % die Hauptsorte. Obwohl Biozwetschgen einen ca. 50 % höheren Produzentenpreis als konventionelle Ware erzielen, sind es vor allem Pflanzenschutzprobleme wie Monilia und Pflaumenwickler sowie Witterungsereignisse (Frost, Hagel, lange Regenperioden), welche einer weiteren Produktionsausdehnung im Wege stehen. Aus langjährigen Erfahrungen im Biokirschenanbau ist bekannt, dass mit einem schon zur Blüte installierten Witterungsschutz feuchteliebende Krankheiten wie z. B. Monilia stark reduziert werden können. Im biologischen Zwetschgenanbau könnte ein Witterungsschutz in erster Linie gegen die mit Biomitteln nicht bzw. nur ungenügend regulierbaren Krankheiten Blüten- und Fruchtmonilia lohnenswert sein. Aber auch gegen andere Krankheiten wie Bakterienbrand (Pseudomonas), Schrotschuss, Narrentaschenkrankheit, Zwetschgenrost sowie gegen das regenbedingte Aufplatzen der Früchte könnte ein Witterungsschutz Vorteile bringen. Mit einer zusätzlichen Seiteneinnetzung könnten Pflaumenwickler, Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) und evtl. andere Schädlinge reduziert werden. Zur Klärung der Frage, ...