Im Jahr 2023 sank der Gesamtweinkonsum auf 235.9 Millionen Liter, was einem Minus von 1.3 Millionen Liter (-0.5 %) entspricht. Konsumiert wurden 85.3 Millionen Liter Weisswein und 150.6 Millionen Liter Rotwein (einschliesslich Roséwein). Der Rückgang des Weinkonsums ist mengenmässig einer Abnahme des Konsums von Rotwein geschuldet, der durch den gestiegenen Konsum von Weisswein nicht ausgeglichen werden konnte.
Im vergangenen Jahr kamen deutlich mehr Schweizer Weine auf den Tisch, wohingegen die ausländischen Weine eine Abnahme verzeichneten. 2023 wurden 91 Millionen Liter Schweizer Wein konsumiert, was einem Anstieg um 3.8 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Konsum ausländischer Weine ging hingegen um 3.1 % zurück und belief sich auf 144.9 Millionen Liter. Der Marktanteil von Schweizer Weinen steigt damit 2023 um 1.6 Prozentpunkte auf 38.6 %.
Dank der reichlichen Ernte 2023 konnten die Lagerbestände an Schweizer Weinen zum Jahresende aufgestockt werden. Sie betrugen 156 Millionen Liter (+6.8 %), was sowohl bei den Weiss- als auch bei den Rotweinen in allen Kantonen eine gute Menge darstellt. Die Lagerbestände an ausländischen Weinen sanken hingegen um 4.9 % auf 52.6 Millionen Liter.
Der Konsum von Schweizer Roséweinen und Schweizer Schaumweinen wird seit 2022 erhoben. Mit 7 Millionen Litern machen die Roséweine knapp 8 % des Konsums von Schweizer Weinen aus. Der Gesamtkonsum von Schaumwein stieg 2023 um knapp 7 % auf 22.8 Millionen Liter. Der Marktanteil Schweizer Schaumweine ist mit weniger als 3 % weiter gering.
Gemäss den Daten des Schweizerischen Observatoriums des Weinmarktes (OSMV) ist der Weinabsatz bei den sieben wichtigsten Grossverteilern gegenüber 2022 um 3.1 % zurückgegangen. Im Jahr 2023 setzten diese sieben Detailhandelsketten gemäss der Analyse des BLW 27.5 % der hierzulande konsumierten Schweizer Weine ab. Der Rest wurde unter anderem über Horeca-Kanäle oder den Direktverkauf vermarktet.