Bodenmüdigkeit nach langjährigem Erdbeeranbau

Ende der 1960er-Jahre wurden in der Region Bern/Solothurn/Fribourg die ersten Beerenkulturen angelegt. Seither bauen die Nachkommen der damaligen Pioniere auf den mehr oder weniger gleichen Böden Erd- und verschiedene Strauchbeeren an. Auf zahlreichen Flächen sind die Vitalitäts- und Ertragsverluste immer deutlicher wahrnehmbar.


Max Kopp
Inforama Oeschberg, Koppigen

Die Symptome sind am auffälligsten erkennbar, wenn im direkten Umfeld der «erdbeer-müden» Parzellen auf einer Tauschparzelle ohne vorgängigem Erdbeeranbau die gleichen Sorten mit vergleichbaren Pflegemassnahmen in einer nicht wiedererkennbaren Vitalität erscheinen.


Bodenmüdigkeit

Arno Fried vom Landwirtschaftsamt in Bruchsal (D) hat das Phänomen der Bodenmüdigkeit untersucht. Die Bodenmüdigkeit tritt insbesondere bei jahrelangem Anbau der gleichen Art (z.B. Rosaceaen) auf dem gleichen Standort auf.

Die Ursache ist wahrscheinlich bei Mikroorganismen zu suchen, die sich auf den Ab- und Umbau von Wurzelresten im Boden spezialisiert haben. Eher weniger wahrscheinlich ist die Schädigung der Beerenpflanzen durch Toxin-Ausscheidungen der eigenen Wurzeln. Es gibt Standorte, bei denen selbst vier- bis fünfjährige Anbaupausen nicht mehr ausreichen. Es ist bekannt, dass die Mikrosklerotien von roter Wurzelfäule (Phytophthora frag.) und der Verticilium-Welke während 15 bis 20 Jahre im Boden überlebensfähig sind.


Massnahmen zur Minderung von Bodenmüdigkeit

Die Minderung von Nachbauproblemen durch den Anbau von Tagetes, z. B. gemischt mit Sandhafer, wurde an ...