«Den Röstigraben gibt es bei uns nicht»

Die Aargauer Winzerin Susi Steiger-Wehrli als Delegierte des Branchenverbands Deutschschweizer Wein (BDW) und Carine Théraulaz der landwirtschaftlichen Ausbildungsorganisation Agora in Lausanne haben tatkräftig an der Neuausrichtung des Berufsbilds im Weinbau zusammengearbeitet. Wir wollten wissen, wie der Prozess vonstatten ging.


Markus Matzner
Chefredaktor SZOW
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 10 / 2022 , S. 10

SZOW: Mesdames, Sie leisten gerade eine Herkulesarbeit für den Schweizer Weinbau. Wie haben Sie sich über die Sprachgrenzen hinweg gefunden?
Susi Steiger-Wehrli: Ein Mitglied des gesamten Berufsfeld zu sein, ist eine ehrenhafte und schöne Aufgabe. Vor allem, wenn dieses Berufsfeld eine so grosse Vielseitigkeit aufweist. Eine rasche unkomplizierte Vorstellungsrunde hat uns schnell die Ziele dieser Mission aufgezeigt. Ich glaube, wir haben in kürzester Zeit die gemeinsamen Synergien nutzen können. Auch wenn die Kommunikation ab und zu happig erschien, schliesslich kam man auf denselben Nenner.

Carine Théraulaz: Ob Westschweiz, Wallis, Deutschschweiz oder Tessin: Wir alle hatten grossen Respekt voreinander. Den Röstigraben gab es bei uns aber nicht. Wir sind der ganzen Arbeitsgruppe sehr dankbar, die durch Praktiker, Schulen und Vertreter der ÜK (überbetriebliche Kurse) besteht. Auch Eva Heinimann der B-WERK bildung gmbh leistet eine wertvolle Arbeit, indem sie uns didaktisch führte, um möglichst exakte und präzise Formulierungen zu finden. 


Dennoch: Die sprachlichen ...