Alle drei Jahre startet am Strickhof Wädenswil der berufsbegleitende Lehrgang Weinbautechniker/in HF, der die Lernenden darauf vorbereitet, in der Wertschöpfungskette Wein anspruchsvolle technische Aufgaben und Führungsfunktionen einzunehmen. Mitten in der Covid-Pandemie gestartet, konnten nun am 25. August eine Absolventin und elf Absolventen bei einer Feier ihre Diplome vom Lehrgangsleiter Claude Gerwig und Strickhof-Direktor Ueli Voegeli in Empfang nehmen. «Kurz vor der Wümmet können wir einen neuen Jahrgang von Weinbautechnikern erküren», sagte Ueli Voegeli bei der Eröffnung der Feier. Drei Absolventen wurden für ihre Abschlüsse besonders geehrt. Den ersten Platz erreichte Julian Holenweger vom Weingut Engel in Uesslingen (TG) mit der Note 5.5 (abgerundet). Er durfte für seine Leistung ein persönlich graviertes Eichenfass in Empfang nehmen. Auf Platz zwei folgte Remo Räz vom Weingut Lenz in Uesslingen (TG) mit der Note 5.5 (aufgerundet) und auf Platz drei Silvio Kessler vom Rebbauteam am Strickhof Wülflingen (ZH) mit der Note 5.4.
Gefragte Fachkräfte
Der Präsident des Branchenverbands Deutschschweizer Wein (BDW), Martin Wiederkehr, freute sich sehr über die zwölf jungen Berufsleute und gratulierte ihnen zu ihrem Erfolg: «Ihr gehört mit diesem Abschluss zur Zukunft des Deutschschweizer Reb- und Weinbaus.» Gleichzeitig liess er verlauten, dass – um die Branche mit ausreichend qualifiziertem Personal zu bestücken – wesentlich mehr Leute den Lehrgang Weinbautechniker/in HF absolvieren müssten. So legte er den Anwesenden der Feier nahe: «Motivieren Sie möglichst viele Berufsleute für diese Weiterbildung.»
Wertvolles Netzwerk
Für die Diplomfestrede konnte Nationalrat Andreas Meier, Inhaber und Geschäftsführer des Weinguts zum Sternen in Würenlingen (AG), gewonnen werden. Der Weinbauexperte lobte die Weiterbildung: «Mit diesem Abschluss sind Sie fähig, Konzepte für eine erfolgreiche Unternehmensführung aufzubauen und in der Praxis umzusetzen. Sie verfügen nun über technische und kaufmännische Grundlagen, ein Weinbauunternehmen zu führen und Wein zu vermarkten.» Als wertvoll bezeichnet Meier auch das Netzwerk, das während dieser drei Jahre aufgebaut wurde und im späteren Berufsleben immer wieder aufgefrischt werden kann.
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