Die DistiSuisse 2023 zelebrierte Produkte, die das Erbe und die Handwerkskunst der schweizerischen Brennereien widerspiegeln. Die Veranstaltung, die Mitte Oktober in der Markthalle in Basel stattfand, versammelte Fachleute aus der Branche, um die neuesten Trends im Bereich der Destillate zu erkunden. Zusätzlich erhofften sich die am Wettbewerb beteiligten Betriebe, aufgrund ihrer eingereichten Produkte eine der zahlreichen Medaillen ergattern zu können.
In der Tat trugen nicht nur bekannte Namen das begehrte Gold mit nach Hause, sondern auch kleinere und unentdeckte Produzenten kamen zum Zug. Von den 790 eingereichten Produkten empfingen stolze 168 Betriebe eine Gold- beziehungsweise 410 eine Silbermedaille. Ausserdem zeichnete DistiSuisse insgesamt neun «Brennereien des Jahres» aus (siehe O+W 14/2023). Max Kopp, Präsident des Vereins DistiSuisse, zeigte sich erfreut über die erhöhte Teilnahme und betonte die wachsende Beliebtheit der schweizerischen Spirituosen. «Die hohe Beteiligung zeigt, dass Schweizer Spirituosen an Popularität gewinnen. Hinter diesem Aufschwung stehen traditionelle Brennereien ebenso wie zahlreiche Neueinsteiger mit qualitativ hochstehenden Destillaten.»
Was neu war
Die verschiedenen Stände, die als «Brand-Messe» in die grosszügige Markthalle einzogen, stellten ein Novum dar. Entsprechend konnte – neben der separaten Riech-Degustation der Gold-Produkte – an den Theken der Brennereien direkt verkostet, nachgefragt und eingekauft werden. Die reichlich bestückten Büffets taten ihr Übriges und rundeten den Anlass mit verschiedenen Köstlichkeiten kulinarisch ab. Erstmals wurde der Event von der beeindruckend professionellen Band «The Boozebirds» begleitet, die – genauso wie der Moderator und O+W-Chefredaktor Markus Matzner – beim Publikum gut ankamen. Die Prämierung ging in munterem Tempo und überraschend kurzweilig über die Bühne, zumal sie keine zwei Stunden dauerte.
Zukunftsausblick
Während die DistiSuisse 2023 die besten Destillate des Landes feierte, bot sie auch eine Plattform für den Gedankenaustausch über die Zukunft der schweizerischen Brennkunst. Wie diese in den kommenden Jahren daherkommen wird, lässt sich schwer vorhersagen. Sicher ist, dass Gin, Whisky und Rum hartnäckig in die Kategorie der aktuellen Trends gehören. Die Macher der typischen Schweizer Spirituosen hadern nicht nur wegen Schädlingen, engmaschigen Kontrollen und strengen Steuerauflagen, sondern auch aufgrund einer neuen, jungen und nicht nur urbanen Kundschaft, die den «Kafi Schnaps» nicht mehr kennen.
Mehr zur DistiSuisse 2023
Weitere Informationen, Interviews und Resultate zur DistiSuisse finden Sie in unserer DistiSuisse-Sondernummer, Heft 14/2023.