© Sensiolink

«Ein digitales Fasslager bringt mehr Zeit für leidenschaftliche Arbeiten»

Eines der Themen an der Brennerei-Tagung war die Digitalisierung des Fasslagers. 
Wir haben mit Christian Limburg, Referent und einer der beiden Gründer der Firma Sensiolink, über mögliche Chancen eines digitalen Fasslagers gesprochen.

Artikel von:
O+W
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 05 / 2025 , S. 10

O+W: Herr Limburg, wieso braucht es ein digitales Fasslager?
Christian Limburg: Das System macht den Betrieb der gesamten Postproduktion effizienter. Mit der Folge, dass die Brennerin oder der Brenner mehr Zeit gewinnt, sich um die leidenschaftlichen Aufgaben zu kümmern. Sie müssen sich weniger mit der Verwaltung von Dokumenten oder mit der Buchhaltung beschäftigen. Alles wird über einen Knopfdruck erledigt und die Daten sind jederzeit und von überall abrufbar.

 

Christian Limburg entwickelt mit seinem Unternehmen Sensiolink smarte Lösungen für Brennereien. (© O+W)

 

Was kostet die Umwandlung eines analogen zum digitalen Fasslager?
Unser Kernprodukt, die Software, ist je nach Grösse der Brennerei bereits ab 800 Franken jährlicher Lizenzgebühr zu haben. Bei einer Brennerei mittlerer Grösse – mit beispielsweise 150 bis 200 Fässern – belaufen sich die Kosten auf ungefähr 2000 Franken pro Jahr.Die Hardware, wie z. B. das Füllstandmessgerät und die Lagersensorik, die wir ebenfalls entwickeln, beansprucht höhere Investionsbeträge, da diese Sensorik teurer ist als die Software. Ein Modul für eine sensorgestützte Lagerung kostet je nach Bestellmenge zwischen 200 bis 600 Franken pro Fass.

 

Wie muss man sich den Umbau zum digitalen Lager vorstellen?
Der Umstieg auf die Software ist kinderleicht. Die Integration der Sensorik für das Lager bedingt leichte Anpassungen an den Lagerplätzen. Wir bieten Sensoren an, die man auf ein bestehendes oder auch ein neues Fasslager einbauen kann. Ein Um- oder Neubau ist deshalb der ideale Installationszeitpunkt.

 

Konkret: Was ist der Mehrwert für die Brennerei?
Das Ganze dreht sich um die Daten der Brennerei wie Lagerbestand und Füllstand der einzelnen Behälter und Fässer. Wenn eine Brennerin oder ein Brenner die Hoheit über die eigenen Daten hat und diese auch versteht, kann effizienter produziert werden – so werden sich die Investitionen relativ schnell auszahlen. Als Startup sind wir offen für individualisierte Lösungen, jede Brennerei ist anders. Wir sind kompromissbereit und gehen mit Neugier auf Herausforderungen zu. Schlussendlich wollen wir den Brennereien die administrativen Aufgaben erleichtern, sodass mehr Zeit für produktives Arbeiten bleibt. Unser System durften wir in der Schweiz und auch bereits in Deutschland anbieten. Aktuell sind wir auf gutem Wege, auch in Japan Kunden zu generieren.

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