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Entfernen der Basalblätter beim Ausbrechen: Nutzen in der Praxis

Welchen Einfluss hat das frühzeitige Entfernen der Basalblätter, also der untersten ein bis zwei Blätter an den Trieben? Dieser Frage ging der Strickhof in einem Kleinflächenversuch nach. Untersucht wurden die Aspekte Wirksamkeit der Pflanzenschutzanwendungen sowie Zeitersparnis bei der späteren Entblätterung.

Artikel von:
Michael Gölles und Silvio Kessler
Strickhof
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 06 / 2025 , S. 24
In der Praxis erhofft man sich von einer frühzeitigen Entfernung der untersten ein bis zwei Blätter (Basalblätter; Einstiegsbild) der beim Ausbrechen verbleibenden Triebe eine bessere Durchlüftung der Traubenzone, eine optimierte Anlagerung der Pflanzenschutzmittel sowie eine Zeitersparnis bei der späteren Entblätterung der Traubenzone nach der Blüte. Der vorliegende Versuch sollte zeigen, ob diese Erwartungen zutreffend sind. Gleichzeitig sollte auch der Einfluss auf den Krankheitsbefall erfasst werden.   Abb. 1: Versuchsfläche mit der Sorte Rheinriesling. (© Strickhof)  

Methodik

Der Versuch wurde im Blockdesign (Abb. 1) durchgeführt. In je einer Hälfte von vier Rebzeilen wurden am 21. Mai 2024 während des Ausbrechens der Triebe auch die untersten beiden Blätter der verbleibenden Triebe (Basalblätter) von Hand entfernt. Am 10. Juli (BBCH 73) wurde in beiden Verfahren die Traubenzone dann praxisüblich entblättert. Da die Parzelle für die Schaumweinproduktion (Sorte Rheinriesling) genutzt werden sollte, wurde nur sehr moderat – vor allem auf der Ostseite – entblättert. ...