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Erntemaschinen im Rechenbeispiel: Effizienzsteigerung in der Zwetschgenernte

Die Erntearbeiten machen im Tafelzwetschgenanbau rund 75 % des gesamten Arbeitsaufwands aus – ein massiver Kostenfaktor. Das bedeutet aber auch, dass sich Optimierungen im Ernteprozess dementsprechend stark auf die Produktionskosten und damit die Wirtschaftlichkeit auswirken. Mit punktuellen Effizienzsteigerungen kann die Rentabilität markant verbessert werden.

Artikel von:
Andreas Klöppel
Landw. Zentrum Liebegg
Moritz Köhle
Agroscope
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 08 / 2025 , S. 16
Zentrale Voraussetzung für eine Rationalisierung der Ernte und weitergehende Mechanisierung des Prozesses ist eine entsprechende Anpassung der Baumerziehung. Zweidimensionale Fruchtwände – UFO, Drapeau-Marchand oder schlanke Spindeln – sorgen dafür, dass die Früchte gleichmässiger ausreifen und für pflückende Hände gut zugänglich sind. Zudem wird der Einsatz von Leitern und anderen Pflückhilfen erheblich reduziert und kann durch den Einsatz von Erntemaschinen komplett ersetzt werden. Damit kann auch die körperliche Belastung des Ernteteams erheblich verringert werden. Mit der angepassten Baumform kann somit eine Effizienzsteigerung auf zwei Ebenen realisiert werden: einerseits durch die Erleichterung und Zeitersparnis bei den Handarbeiten selbst, andererseits sind die wichtigsten Voraussetzungen für eine weitergehende Mechanisierung des Ernteprozesses erfüllt. Diese zusätzliche Prozessoptimierung bietet wiederum weitere Vorteile: Arbeitsintensive Zwischenschritte wie das Umfüllen der Pflückbehälter, das ständige Umstellen von Leitern oder die aufwendige Kistenlogistik entfallen weitgehend. Die Ernte wird schneller, sicherer und planbarer – bei gleichzeitig sinkendem Personalbedarf. Erntemaschinen (wie beispielsweise der Pluk-O-Trak oder ...