Header_Wildfruechte
WILDFRÜCHTE ZU BRENNEN

ES LOHNT SICH,

Brände aus Wildfrüchten bedeuten für den Produzenten einen grossen Aufwand bei kleiner Ausbeute. Dass sich die Mühen der Brenner für den Liebhaber lohnen, hat ein Anlass des Schweizer Schnaps Forum auf dem Haldihof in Weggis LU gezeigt.


RAPHAEL BRINER

Ein ganz besonderer Fleck der Innerschweiz bot das Cachet für die Verkostung «Wildfrüchte Schweiz» des Schweizer Schnaps Forums. Der biologisch bewirtschaftete Haldihof von Bruno und Rebecca Muff liegt ausserhalb von Meggen, am Fusse der Rigi. Muff brennt zahlreiche Schnäpse aus den Früchten seines Betriebs, die er mittels Dampfdestillation gewinnt. Die auf dem Haldihof zusammengekommene Runde, darunter einige Brenner, verkostete gemeinsam 22 Produkte von zehn Schweizer Produzenten.

 

Apfel kühlt, Birne wärmt

Während der Degustation wurde viel Wissen ausgetauscht. In einer Kernobst-Serie galt es, Wildapfel, Scheinquitte und Wildbirne blind zu erkennen. Das gelang den meisten, obwohl Apfel- und Birnenbrände sensorisch allgemein schwierig auseinanderzuhalten sind. Eine mögliche Faustregel lautet: Apfel ist geruchlich und geschmacklich meistens weniger intensiv als Birne. Bruno Muffs Faustregel: Birne vermittelt einen «wärmenden» Eindruck, Apfel einen «kühlenden». Der in dieser Serie verkostete Wildbeziehungsweise Zierapfel trägt den Namen John Downie. Gebrannt hat ihn Beat Humbel aus Stetten (AG). Er merkte an, es lohne ...