Der Europäische Rechnungshof in Luxemburg. (© Europäischer Rechnungshof)

EU-Unterstützung für Öko-Landbau in Schieflage

Ein Mitte September vom Europäischen Rechnungshof veröffentlichter Bericht äussert Zweifel an der Wirksamkeit der EU-Förderung für den ökologischen Landbau. Die derzeitige Strategie weise erhebliche Mängel auf und es gebe für die Bio-Branche weder eine Vision noch Ziele über 2030 hinaus.

Artikel von:
Europäischer Rechnungshof
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 14 / 2024 , S. 20
Der ökologische Landbau ist ein wichtiger Bestandteil der EU-Strategie «Vom Hof auf den Tisch» und spielt auch bei der Verwirklichung der ehrgeizigen Umwelt- und Klimaziele der EU eine Rolle. Zwischen 2014 und 2022 erhielten die europäischen Landwirte rund 12 Milliarden Euro an Fördergeldern aus der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP), um auf Bio-Landbau umzustellen bzw. bei ökologischen Anbauverfahren zu bleiben. Bis 2027 sollen dafür weitere knapp 15 Milliarden Euro fliessen. In den EU-Ländern wird jedoch in unterschiedlichem Umfang Bio-Landbau betrieben: So reicht die ökologisch bewirtschaftete Fläche von weniger als 5 % in den Niederlanden, Polen, Bulgarien, Irland und Malta bis zu über 25 % in Österreich. Zwar habe dank der jährlichen EU-Milliarden die ökologisch bewirtschaftete Fläche zugenommen, doch werde den Anforderungen und dem Bedarf des Sektors zu wenig Beachtung geschenkt. Infolgedessen sei die biologische Produktion nach wie vor ein Nischenmarkt und die Prüfenden warnen, dass die EU ihre entsprechenden Ausbauziele wohl deutlich verfehlen dürfte. «Es ...