Fenaco erzielt Rekord-Nettoerlös

Die Fenaco-Genossenschaft erzielte 2022 mit 8.06 Mrd. Franken den höchsten Nettoerlös seit ihrer Gründung. Damit blickt die Agrargenossenschaft in ihrem Jubiläumsjahr auf ein insgesamt positives Geschäftsjahr zurück.

Artikel von:
Fenaco
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 08 / 2023 , S. 30
Verwerfungen an den internationalen Beschaffungsmärkten aufgrund des Ukrainekriegs, anhaltende Lieferengpässe als Folge der Corona-Pandemie und die drohende Energiemangellage beeinflussten das Geschäftsjahr 2022 der Fenaco-Genossenschaft. Der Nettoerlös stieg im Vergleich zum Vorjahr um 9.2 Prozent auf 8.06 Mrd. Franken. Es ist der höchste Nettoerlös in der 30-jährigen Geschichte der Genossenschaft. Treiber waren insbesondere die Geschäftsfelder Agrar und Energie. Neben Preiseffekten entwickelte sich vor allem der Bereich Photovoltaik positiv. In der Lebensmittelindustrie setzte sich der Aufwärtstrend nach der Pandemie fort. Der Detailhandel konnte das hohe Niveau der Corona-Jahre praktisch halten.

Ergebnis auf Vor-Corona-Niveau

Während der Pandemiejahre 2020 und 2021 verzeichnete die Fenaco-Genossenschaft ausserordentlich hohe Betriebsergebnisse (EBIT). Das Unternehmensergebnis 2022 liegt, ausgehend von einem tieferen EBIT, mit 52.1 Mio. Franken deutlich unter dem Vorjahr. Marktverwerfungen im internationalen Getreidehandel infolge des Ukrainekriegs sorgten für ausserordentliche Aufwände. Ebenfalls im ausserordentlichen Aufwand verbucht ist der Beitrag von 10 Mio. Franken an die Stiftung für eine nachhaltige Ernährung durch die schweizerische Landwirtschaft zugunsten des Dialogs zwischen Stadt und Land.

Vom positiven Geschäftsgang der Fenaco profitieren auch die Landi und deren Mitglieder, die Schweizer Bäuerinnen und Bauern. Sie werden am guten Ergebnis mit 35.9 Mio. Franken beteiligt. Das sind 2.9 Mio. Franken mehr als im Vorjahr.

Zum Geschäftsbericht: geschaeftsbericht2022.fenaco.com

Wertschöpfung für den ländlichen Raum

Mit ihren Aktivitäten trägt die Fenaco-Genossenschaft massgeblich zur Wirtschaftskraft der ländlichen Schweiz bei. Das Unternehmen investierte 174 Mio. Franken in Infrastrukturen wie Silos, Logistikzentren, Photovoltaikanlagen und Läden. Weitere 2.9 Mio. Franken flossen à fonds perdu in die Entwicklung von innovativen Technologien und Prozessen, hauptsächlich in Forschungskooperationen und Start-up-Partnerschaften. Die Fenaco beschäftigte per Ende 2022 11 500 Mitarbeitende, das sind 232 mehr als im Vorjahr.

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2023

Für das Jahr 2023 rechnet die Fenaco-Genossenschaft mit einem Nettoerlös von gegen 8 Mrd. Franken. Das EBIT dürfte sich unter dem Niveau von 2022 bewegen, das Unternehmensergebnis sich wieder im Bereich der Vor-Corona-Zeit einpendeln. Grund für das tiefere EBIT sind die gestiegenen Kosten, die sich nicht durchgängig in den Absatzpreisen abbilden oder durch Effizienzgewinne wettmachen lassen. Hinzu kommen verschiedene Grossprojekte, insbesondere in den Bereichen IT und Logistik. Das geplante Investitionsvolumen beläuft sich auf 265 Mio. Franken.

30 Jahre Fenaco

2023 feiert die Genossenschaft ihr 30-jähriges Bestehen mit einem dreiteiligen Jubiläumsprogramm. Für die Öffentlichkeit realisiert die Fenaco zusammen mit dem Verkehrshaus der Schweiz in Luzern eine mehrjährige Ausstellung zum Thema Land- und Ernährungswirtschaft. Sie steht ab dem 1. Juni 2023 dem Publikum zur Verfügung. Für die bäuerlichen Mitglieder wird die zum 25-Jahr-Jubiläum eingeführte Fenaco-Erfolgsbeteiligung dauerhaft ausgebaut. Noch mehr aktive Landwirtinnen und Landwirte sollen von den Rückvergütungen und Geschenkpaketen profitieren können. Und für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Pensionierten richtet die Fenaco vier regionale Jubiläumsfeste aus.

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