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Schäden an Kulturen

Hagel im Zürcher Weinland:

Ein starker Gewitterzug mit eingelagerten Hagelzellen ist am späten Sonntagabend, dem 18. August 2019, quer über das Zürcher Weinland hinweggezogen und hat an den Kulturen teilweise massive Schäden verursacht. Das Schadensausmass ist beträchtlich und erinnert an den Gewittersturm vom Jahr 2017.


ROLAND MÜLLER | SZOW

Der heftige, sehr rasch aufgezogene Gewittersturm brachte am späten Sonntagabend im nördlichen Zürcher Weinland stellenweise Starkregen, Sturm und zusätzlich auch Hagel. Das Gewitter respektive das Ausmass der Verwüstung an geschädigten Kulturen weckt Erinnerungen an das Unwetter vom August 2017, wobei der gebietsmässige Umfang des Gewitters vom 18. August 2019 bei weitem nicht mit dem Augustunwetter von vor zwei Jahren zu vergleichen ist – damals wurde aufgrund Grösse und Ausmass des Unwetters ein grösseres Schadenspotential verzeichnet. 

Der Hagelzug vom vergangenen Sonntag zog im Kanton Zürich von Rheinau quer durch das nördliche Weinland Richtung Osten bis nach Unterstammheim. Das Unwetter hinterliess seine Spuren bis an den Rhein und den Untersee. Es sind beachtliche Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen zu verzeichnen, insbesondere zwischen Trüllikon, Ossingen, Truttikon, Waltalingen und Unterstammheim. Betroffen sind nebst den Feldkulturen wie Mais, Zuckerrüben, Sonnenblumen oder Bohnen insbesondere die Spezialkulturen wie Obst und Reben. Entsprechend einer ersten Übersicht liegt der Schwerpunkt der Schäden an den Weinkulturen im Gebiet zwischen Ossingen und Waltalingen sowie Unterstammheim. Gerade die Waltalinger Reblage zeigt je nach Region ein unterschiedliches Bild. Die Rebparzellen im nordwestlichen Teil sind deutlich stärker in Mitleidenschaft gezogen worden als die südöstlichen Parzellen auf der Seite von Schloss Schwandegg. Generell sind in den betroffenen Gebieten massive Schäden auch an Kern- wie auch Steinobstkulturen entstanden. Angeschlagene Äpfel und Birnen, aber auch Zwetschgen und Pflaumen sind kaum mehr verwertbar. 

 

Hagelschaden: Abgeschlagenes Laub an den Reben sowie geschädigte Trauben.

 

 

Starke Sturmböen

Nebst Hagel brachte die intensive Gewitterzelle auch starke Sturmböen mit sich, was für abgeknickte oder umgeworfene Bäume sorgte. Vereinzelt sorgte der Sturm zudem für Schäden an Hausdächern und führte in gewissen Regionen zu Starkniederschlägen – stellenweise wurden innert kürzester Zeit 30 (oder mehr) Millimeter Regen pro Stunde verzeichnet. 

Eine Gesamtübersicht über den landwirtschaftlichen Schadensumfang wird jedoch erst in einigen Tagen möglich sein, wenn die Auswirkungen des Hagels an den Feldkulturen wie auch in Obst- und Weinkulturen deutlicher und klarer sichtbar werden. Jene Kulturen, welche auf Schweizer Hagel versichert sind, werden je nach Kulturart erst einige Tage nach dem Unwetter durch Experten abgeschätzt.  Da viele Landwirte jedoch auf eine Hagelversicherung verzichten, werden sie für die entstandenen Schäden nicht vergütet. 

 

Vom Sturm beschädigter, umgestürzter Nussbaum.

Ein Kommentar zu “Hagel im Zürcher Weinland:

  1. Kommentar von Rust Paul zur Halde 19, Oehningen-wangen de am 28. Juli 2021 um 18:27 Uhr

    Ich verwende seit 8 Jahren
    Ich verwende seit 8 Jahren für meine Reben Seitennetze zum Schutz meiner 1000 Reben gegen Hagel und Vögel. Wir hatten schon drei Mal Hagel dieses Jahr. Keine Schäden. Netze sind in 6 Stunden montiert. Dies an alle Hobby-Winzer.

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