Dorothea Amsler-Giess und Josephine Bürgin in ihrer Anlage. (© O+W)

Im Einsatz für Hochstämmer: Dorothea Amsler-Giess und Josephine Bürgin

Die Schwestern Dorothea Amsler-Giess und Josephine Bürgin pflegen über 80 Hochstammbäume – trotz Ruhestand und hohen Leitern. Ihr Einsatz für alte Sorten und handverlesene Früchte wird vom Fricktal bis nach Zürich geschätzt. Dennoch bereitet ihnen etwas Sorgen.

Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 08 / 2025 , S. 18
Wir sitzen am Küchentisch, an dem Dorothea Amsler-Giess und Josephine Bürgin mit ihren sechs Geschwistern schon als Kinder sassen, in der Küche, in die sie von der Schule nach Hause kamen, gemeinsam assen und von wo sie früher oder später auszogen, um die Welt zu entdecken. Jetzt dampft auf dem Tisch eine frischgebackene Apfelwähe, vermischt mit dem Duft von Minzentee aus dem Garten. Das Bauernhaus in Eiken (AG) wird schon lange nicht mehr von der zehnköpfigen Familie bewohnt, sondern dient während der Erntezeit – oder wenn Dorothea ihre Hochstämmer schneidet – als Herberge. Seit ihrer Pensionierung kommen die beiden Schwestern immer wieder ins Elternhaus zurück, vor allem seit ihr Bruder Hans-Peter, der den elterlichen Betrieb weiterführte, vor drei Jahren verstarb. Gemeinsam mit ihrer jüngsten Schwester Jeannette und Schwägerin Corinne kümmern sie sich um Haus und Hof, bekochen das Ernteteam und übernehmen anstehende Arbeiten. Ihre Kulturen bestehen zu etwa einem Drittel aus ...