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Informationen des Schweizer Weinbauernverbands (SWBV)

Traditionell verschickt der Schweizerische Weinbauernverband Ende Jahr einen zusammenfassenden Newsletter seiner Aktivitäten. Mehrere Punkte haben Auswirkungen auf das Jahr 2023 und sollten beachtet werden.

Hélène Noirjean
SWBV
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 02 / 2023 , S. 31

Der Branchenverband Schweizer Reben und Weine (BSRW), der Schweizerische Weinbauernverband (SWBV) sowie der Schweizerische Verband für eine nachhaltige Entwicklung im Reb- und Weinbau (VITI-SWISS) arbeiten an der Erstellung einer gemeinsamen, breit eingesetzten Norm, die entsprechend kommuniziert werden kann. Mit der Unterstützung des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW) ist die Weinbaubranche dabei, eine Vorstudie abzuschliessen, die festlegen soll, was die Nachhaltigkeit im Schweizer Reb- und Weinbau (NSW) ausmacht und die einen Katalog mit Nachhaltigkeitsmassnahmen erstellen soll. Ziel dieser Studie ist es, ein Konzept für eine neue freiwillige Produktionsnorm, eine gemeinsame Grundlage NSW, die die gesamte Wertschöpfungskette vom Anbau und von der Verarbeitung bis zum Endkunden abdeckt, zu entwickeln. Dieser erste Arbeitsschritt äusserte sich in Form eines Pflichtenhefts mit den drei Achsen der Nachhaltigkeit (Umwelt, Soziales und Wirtschaft), die in verschiedenen Dimensionen unterteilt sind, sowie in Form von Nachhaltigkeitsmassnahmen. Dieser Katalog wurde der Branche als Fragebogen zur Stellungnahme unterbreitet. Die Idee besteht darin, eine skalierbare Vision des Systems zu entwickeln. Um dieses Projekt voranzutreiben, sucht die Branche nun Betriebe, die sich an der Überarbeitung des Pflichtenhefts für diese nationale Norm für eine nachhaltige Produktion beteiligen möchten und/oder sich für 2023 als Pilotbetriebe zur Verfügung stellen (weitere Infos bei Nathalie Charles unter Tel. 021 619 44 34 oder Mail Nathalie.Charles@agridea.ch).

Klimareserve

Die momentane Lage führt bei schwachen Ernten zu Marktanteilsverlusten beim Schweizer Wein. Dadurch ist der Markt angespannt und der Druck, die Preise zu senken, steigt. Es ist anschliessend schwierig, diese Marktanteile zurückzugewinnen. Die Klimareserve ist daher ausschlaggebend, um das Angebot auszugleichen. Dabei handelt es sich um eine langfristige Perspektive für die Zukunft der Branche. Die Branche, darunter die Delegiertenversammlung des BSRW, hatte einstimmig die möglichst rasche Einführung eines Systems für eine Klimareserve beantragt. In der Folge wurde die parlamentarische Initiative 22.405 «Einführung einer Klimareserve für Schweizer Wein» eingereicht. Sie wurde in einem ersten Schritt von der Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Nationalrates (WAK-N) angenommen. Die Schwesterkommission des Ständerates (WAK-S) verzichtete Mitte Januar 2023 aber auf eine Behandlung. Nun schlägt die SWP vor, eine freiwillige Einführung zu prüfen, um zu verhindern, dass bei schwachen Ernten Marktanteile verloren gehen.

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