Intelligente Agrartechnik

Auch an der ETH Zürich wird intensiv an intelligenter Agrartechnik geforscht. Bereits können zahlreiche Innovationen vorgewiesen werden. Dazu zählen auch landwirtschaftliche Präzisionstechniken, die es erlauben, Unkräuter gezielt zu detektieren und nur dort zu hacken, zu striegeln oder zu spritzen, wo es unbedingt notwendig ist. Achim Walter, Professor für Kulturpflanzenwissenschaften, zeigt Anwendungsbeispiele. 


Achim Walter

Präzision statt «Giftkeule»

Fortschrittliche Agrartechnik muss Pflanzenschutz im Überschuss vermeiden. Hier kann die sogenannte Präzisionslandwirtschaft (Finger 2019) helfen: Sie hat das Potenzial, die notwendigen Aufwandmengen je nach Einsatzzweck um 90 Prozent oder mehr zu senken (Balafoutis 2017). Dies, indem sie Dünger, Pflanzenschutz und Bewässerung nach dem Zustand der Vegetation portioniert und für jede Anwendung optimiert. Praxisnahe Forschungsarbeiten zeigen: Wer Bio-Landwirtschaft betreiben will, muss sich ganz besonders um ausgefeilte Technik kümmern. Sei es, um den Boden für die Aussaat und das Wachstum der Kulturpflanzen besonders gut zu lockern oder um unliebsame Licht- und Nährstoffkonkurrenten möglichst mechanisch in Schach zu halten.


Augenschein im Maschinenpark von morgen

Agil, präzise und klein – das werden die Landmaschinen von morgen sein. Visionäre Ansätze propagieren sogar, dass Pflanzen in Zukunft nicht mehr in jeweils gleichmässigen Abständen auf dem Feld stehen, sondern dort, wo es die Bedingungen zulassen, dichter gepflanzt werden als anderswo. Beim sogenannten «Spot Farming» werden unterschiedliche ...