Ein Deutschschweizer im Welschland: Marco Lauber, Bachelor HES-SO Changins

Um als Deutschschweizer ohne besondere Französischkenntnisse das Önologiestudium in Changins zu absolvieren, braucht es Mut und Biss. Dies trifft auch auf den Bündner Marco Lauber zu, der sein Studium eben abschloss.


Markus Matzner
Chefredaktor SZOW
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 10 / 2022 , S. 18

SZOW: Herr Lauber, Gratulation zum Bachelor an der HES-SO Changins im Fach «Viticulture et Oenologie». Wie würden Sie die letzten drei Jahre in einem Satz zusammenfassen?
Marco Lauber: Der Aufwand hat sich gelohnt, ich habe viel Wissen, Erfahrungen, Freunde und vor allem Leidenschaft für Wein gewonnen. 


Die französische Sprache ist für Deutschschweizer oft ein grosses Hindernis. Wie haben Sie das als Bündner in der Romandie erlebt?
Ja, das ist tatsächlich ein grosses Hindernis. Ich habe eine Matura gemacht, jedoch in Graubünden, wo in den Schulen als erste Fremdsprache Italienisch gelernt wird. Ich hatte darum gar keine Französischkenntnisse. Aus diesem Grund habe ich das vorgeschriebene Betriebspraktikum bereits im Waadtland bei der Familie Cruchon im Waadtland gemacht, wo ich zum Glück schnell Französisch gelernt ­habe. Die ersten Monate waren aber sehr anstrengend. 


Sie sagen es, vor dem Studium machten Sie eine Matura und keine Lehre. War das eher ein Vor- oder ein Nachteil?