SZOW: Herr Tement, in Ihrem heuer aufgelegten Prospekt schreiben Sie: «Jahre wie 2018 führen uns an die Grenze und zeigen, wer wir sind, und wer wir nicht sind». Wer also sind Sie?
Manfred Tement: Das bezieht sich auf unsere Bio-Umstellung. Da sieht man sehr bald, wo der Weinbau hingehört und wo nicht. Da muss man sich darauf besinnen, wo und wie man früher Weinbau betrieben hat. Die Rebgärten werden in den Niederungen angepflanzt, wo Taunässe auftritt. Unter 300 m ü. M. wird es schwierig.
In der Schweiz war das Jahr 2018 trocken, bei Ihnen in der Steiermark war es offenbar bis im Juni aussergewöhnlich feucht?
Richtig. Mit Kupfer und Schwefel hatte man kaum mehr Chancen. Weil das Laub immer nass war, konnte man keinen Belag anbringen. So haben wir 20% der Ernte verloren.
Haben Sie da gleichsam den Kampf gegen die Natur aufgeben müssen?
Den Weingarten konnten wir erhalten, aber ...
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