SZOW: Herr Auer, Sie kennen aufgrund Ihrer zentralen Position im Schweizer Weinmarkt fast alle Probleme. Wo drückt der Schuh in der Branche Ihrer Meinung nach am meisten?
Martin Auer: Heute drückt der Schuh auf der Seite des Markts, und zwar gesamtschweizerisch. Wir haben nach zwei grossen Ernten die Situation, dass die Nachfrage zu klein ist. Das hat massive Auswirkungen, die man jetzt zu sehen beginnt.
Um welche Auswirkungen handelt es sich?
Wenn kleinere oder grössere Kellereien die Ernte ihrer bisherigen Produzenten nicht mehr abnehmen, führt das zur Stilllegung von Flächen, vielleicht nur vorübergehend, aber jedenfalls sehr schnell. Hier in Hallau im Blauburgunderland und in der Umgebung sind es vor allen Blauburgunderflächen, die stillgelegt oder allenfalls umgestockt werden.
Von wieviel Fläche reden wir?
Laut einem Projekt, das das Schaffhauser Blauburgunderland angestossen hat, beläuft sich die Überproduktion auf 80 bis 100 ha. In einem Kanton, in dem 480 ha in der Produktion stehen. Wenn ...
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