In diesem Jahr müssen 40 NHF-Punkte erreicht werden. Schritt für Schritt gingen die Produzierenden den Massnahmenkatalog zur Umsetzung der NHF durch. Pascal Occhini zeigte unter anderem, wie der Unterschlupf für Florfliegen auf seinem Betrieb aussieht: Die Vorder- und Unterseite weisen Schlitze auf, die Rückwand und Seitenwände sind geschlossen und das Häuschen ist rot.
Es gab viel zu verstehen und umzusetzen, Occhini konnte jedoch gut aufzeigen, dass das Erreichen der Punkte mit Mehraufwand und Innovation möglich ist. Mit Unterstützung des Kontrollhandbuchs können Massnahmen spezifiziert und den Produzierenden verständlicher dargestellt werden.
Nützlingsstreifen
Das Thema Nützlingsstreifen stellte Patrik Stefani von Fenaco vor. Es gibt verschiedene Mischungen: UFA-Samen und das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) haben getestet, welche für den Obstbau resp. einen spezifischen Standort geeignet sind. «Die Unkrautbekämpfung vor der Aussaat eines Nützlingsstreifens ist das Mittel zum Erfolg. Hat es auf der Fläche bei der Saat viel Unkraut, werden die Kräuter und Gräser der Mischung durch das Beikraut unterdrückt, was den Start erschwert. Die Kräuter und Gräser aus der Mischung müssen blühen, um sich etablieren zu können», so Stefani. Die meisten Pflanzen, die in einer Nützlingsstreifenmischung enthalten sind, gedeihen am besten auf mageren Böden. Dies steht in einer Obstanlage im Konflikt mit dessen Intensität. Nützlingsstreifen in den Fahrgassen sind aus diesem Grund schwierig zu halten.
Unkrautbekämpfung
Dubler Agrar Service stellte zwei verschiedene Hackgeräte/Hackgerätekombinationen vor. Unkraut, das über den Winter gewachsen ist und dicht und hoch in der Anlage steht, kann mit beiden Geräten bekämpft werden. Als Erstes wurde der Stocker Krümler vorgestellt (Einstiegsbild). Mit dieser Maschine kann je nach Erfahrung und Übung zwischen 2.5 und 4 km/h gefahren werden. Mit einem Tastarm weicht das Hackgerät den Baumstämmen aus und hinterlässt einen unkrautfreien Baumstreifen.
Die Hackgerätekombination besteht aus einer Fingerhacke, die vor allem zwischen den Bäumen das Unkraut bekämpft und einer Rollhacke, die seitlich von den Baumstämmen hackt. «Es ist für eine erfolgreiche Unkrautbekämpfung zentral, dass trockene Verhältnisse herrschen, wenn gehackt wird. Ist es feucht, wächst das Unkraut wieder und der Aufwand war umsonst», führte der Vertreter von Dubler agrar service aus.