© O+W (aufgenommen bei Humbel Spezialitätenbrennerei)

Kostendeckend wirtschaften in der Brennerei

Im Rahmen der nationalen Brennerei-Tagung von Agroscope wurde der Bereich Produktionskosten bei Destillaten behandelt und diskutiert. Nachfolgende Ausführungen befassen sich mit der Thematik der Preisbildung für Destillate, den Tarifen der Lohnbrennerei sowie den Besonderheiten der Holzfasslagerung auf die Preisgestaltung bei Whisky und anderen holzfassgelagerten Produkten.

Artikel von:
Max Kopp
Inforama Oeschberg
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 05 / 2025 , S. 12
Von einem Liter in der Schweiz konsumierten Spirituosen stammen acht Deziliter aus importierten Produkten, ein Deziliter aus in der Schweiz destillierten Produkten und ein Deziliter aus in der Schweiz hergestellten Spirituosen (z. B. Liköre). Der Konsum von Spirituosen beträgt derzeit noch anderthalb Liter Rein-Alkohol pro Person und Jahr. Zur Herstellung von Fruchtbränden suchen Rohstoffbesitzer als Kleinproduzenten die regionale Lohnbrennerei für die Destillation und Aufbereitung der Destillate zu verkaufsfertigen Produkten auf. Gewerbliche Brennereien stellen aus eigenen und zugekauften Rohstoffen eigene Fruchtbrände her.

Produktionskosten Brennerei: Verkaufspreise Destillate

Im Rahmen des «Fachschulmoduls Brennerei» wird mit einem Excel-Berechnungstool versucht, die Produktionskosten und Verkaufspreise von Destillaten für kleinere und mittlere Betriebe herzuleiten. Beim Verkauf der Destillate muss das Ziel verfolgt werden, kostendeckende Produktionskosten zu erzielen. Dazu besteht ein 
gesetzlicher Auftrag, der im Alkoholgesetz Art. 41 festgehalten ist. Die Herausforderung besteht darin, keine Kostenpositionen zu vergessen oder zu vernachlässigen. Rohstoffe: Auch wenn die Rohstoffe im eigenen Betrieb vorhanden sind, bedeutet das nicht, ...