Man mag es mir verzeihen, aber bislang erschien mir der Streifen zwischen Bieler- und Neuenburgersee, der rein optisch von einer Raffinerie und einem Zementwerk dominiert wird, nicht gerade als der schönste Flecken Erde. Das hat sich mittlerweile aber ein wenig geändert. Der Grund war ein Besuch auf dem Weingut Grillette in Cressier (NE). Dieses beschauliche Dorf, das wie Interlaken «entre deux lacs» am Fuss der Jurahänge liegt, hat sich weder von der Schnellstrasse noch den eingangs erwähnten Industriezonen einschüchtern lassen. Stolz verfügt es über ein eindrückliches Schloss mit entsprechender Geschichte sowie über putzige Gassen und altehrwürdige Häuser in welschem Stil. Erbaut mit dem hier überall zu findenden Jurakalk, der leicht gelblich wirkt. Der Charme von Cressier eröffnet sich nicht vordergründig, sondern erst auf den zweiten Blick. Das trifft auch auf das Weingut zu, auf dem mich der Hausherr Matthias Tobler erwartet. «La Grillette» punktet weniger mittels Optik als durch innere ...
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