Das Ebenrain-Zentrum für Landwirtschaft, Natur und Ernährung führte von 2015 bis 2018 rund 70 Feldversuche durch, um zu eruieren, mit welchen Abwehrstrategien sich die KEF von einer Eiablage auf heranreifende Früchte abhalten lässt. Wir haben 53 000 Früchte im Labor auf Eiablagen untersucht und von 2200 Köderfallen wurden die männlichen und weiblichen Tiere separat gezählt.
Mineralische Substanzen als Abwehrmassnahme
Während die Produktion von Tafelkirschen inzwischen zu einem grossen Teil in einnetzbaren Anlagen stattfindet, stammen Brenn- und Industriekirschen vorwiegend aus Schüttelanlagen und von Hochstammbäumen. Diese sind durch die KEF besonders gefährdet, da ein komplettes Einnetzen technisch kaum machbar ist. Ein Befall muss anderweitig verhindert werden. Stäheli und Wullschleger (2017) zeigten, dass mit dem Einsatz von Kaolin und Löschkalk eine gute Schutzwirkung gegen die KEF erzielt werden kann. Cahenzli et al. (2018) fanden bei Kirschen nach Kaolin-Behandlungen signifikant weniger Eiablagen als bei der unbehandelten Kontrolle. Bei Kirschen nach Löschkalk-Behandlungen fanden sie eine Tendenz zur ...
Exklusiv
Sie möchten weiterlesen? Bitte melden Sie sich dafür an.
Anmelden