© Hans-Peter Siffert/weinweltfoto.ch

Müller-Thurgau-Jubiläumsjahr wirft seine Schatten voraus

Im kommenden Jahr jährt sich zum 175. Mal der Geburtstag des weltbekannten Rebenzüchters und Forschers Hermann Müller-Thurgau. Zu seinen Ehren sollen 2025 viele Veranstaltungen, Publikationen und Events stattfinden. Ein Organisationskomittee (OK) ist gebildet, nun gilt es, das nötige Kapital für die Umsetzung der Ideen zu generieren.

Artikel von:
O+W
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 09 / 2024 , S. 24

Bereits seit Wochen treffen sich Delegierte aus verschiedenen Kantonen (ZH, TG, SH) und von Institutionen (Müller-Thurgau Stiftung, Agroscope, Brachenverband Deutschschweizer Wein, Weinbaumuseum Au, ZHAW, O+W ), um das Müller-Thurgau-Jubilämsjahr zu planen und möglichst viele unterschiedliche Projekte in den Bereichen Wein-, Obst- und Gemüsebau aus der Taufe zu heben. Geplant sind zum Beispiel eine Nachstellung des berühmten Traubenschmuggels aus dem Jahr 1925, als illegalerweise hunderte Riesling-Silvaner-Reben über den Bodensee geschmuggelt wurden. Daneben soll es auch verschiedene Ausstellungen, einen Festakt mitsamt Festschrift und einen Dokumentarfilm geben, die das breite und bis heute gültige Schaffen des Thurgauer Forschers würdigen.

Ohne Müller-Thurgau gäbe es die heutige Deutschschweizer Wein- und Obstbranche wohl nicht. Ebenso wären viele bahnbrechende Forschungserfolge der Ingenieurschule, heute Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), und der Eidg. Forschungsanstalt Wädenswil, heute Agroscope, nie realisiert worden. Müller-Thurgau, der zwischen 1891 und 1925 auch Chefredaktor der vorliegenden Zeitschrift war, hat unzählige wissenschaftliche Beiträge geschrieben und sich im wissenschaftlichen Kontext unsterblich gemacht. Dennoch weiss man über seine private Seite relativ wenig. Bekannt ist, dass er zusammen mit seiner Gemahlin drei Töchter hatte, deren zwei auch selber wieder Kinder auf die Welt brachten. Ausserdem war Müller-Thurgau im Schweizer Alpenclub aktiv.

Hermann Müller-Thurgau. (© zVg)

 

Das OK sucht

Folglich sucht das OK nach Dokumenten, Geschichten, Originalskizzen und Fotos, die mit Müller-Thurgau in Zusammenhang gebracht werden können. Wahrscheinlich gibt es auch in einigen Familien noch Andenken und allenfalls Gegenstände, die dem Jubilar zugeschrieben werden können. Es wäre wunderbar, für die Ausstellung oder den Dokumentarfilm noch originale Objekte aus der Zeit zwischen 1890 und 1925 zu finden, um sie einer breiten Öffentlichkeit zeigen zu können.

Haben Sie Kenntnis über solche Gegenstände, über Zeichnungen und Bilder und/oder sind Sie ein Nachkomme von Hermann Müller-Thurgau, so würden wir uns über Ihre Kontaktaufnahme freuen: info@obstundwein.ch, +41 (0)76 329 22 70.

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