Neues EU-Forschungsprojekt «Breeding Value» zur Beerenzüchtung

Der Anbau von Beeren ist interessant, aber die angebauten Sorten gehen auf wenige Elternsorten zurück. Ihr Genpool ist klein und das ist für die Züchtung von besser angepassten Sorten mit neuen ­Eigenschaften problematisch.


Julius Kühn-Institut (D)

Hier setzt das neue EU-Projekt «Breeding Value» an (breedingvalue.eu), das Anfang 2021 gestartet ist und vier Jahre dauert. Insgesamt 20 Partner aus acht europäischen Ländern sind beteiligt, darunter auch das Julius Kühn-Institut (JKI) mit ­seinem Fachinstitut für Züchtungsforschung an Obst in Dresden-Pillnitz (D). Ziel ist, den Genpool des Beerenobsts wieder zu er­weitern, beispielsweise mithilfe von Wild­arten. Deshalb bringt das JKI ­seine Genbanksammlung zur Erdbeere ein, die ­neben alten Sorten und Auslesen auch Wildarten enthält.

«Breeding Value will das Wissen zur ­Nutzung von genetischen Ressourcen von Erdbeere, Himbeere und Heidelbeere ­bündeln, Instrumente zur Erstellung von sogenanntem Pre-Breeding-Material entwickeln und testen, um letztlich neue Züchtungswege zu beschreiten», erklärt Monika Höfer vom JKI in Dresden. Die Wissenschaftlerin betreut nicht nur die Genbanksammlung am Standort Pillnitz, sondern ­koordiniert auch wissenschaftlich die Deutsche Genbank Obst (DGO), ein Netzwerk von Sammlungs-Partnern in Deutschland.

Warum braucht das Beerenobst überhaupt eine genetische Frischzellenkur? Weil das Klima, die Anbaubedingungen und auch ...