Piwi – Ökonomisch und ökologisch wertvoll

Der Weinbau weltweit beruht auf traditionellen Rebsorten, die anfällig gegen den Echten und Falschen Mehltau sind. Um die Reben vor Krankheitserregern zu schützen und so die Qualität und den Ertrag zu sichern, ist bei traditionellen Rebsorten ein regelmässiger Einsatz von Pflanzenschutzmitteln unumgänglich. Piwis leisten einen wichtigen Beitrag zu einem nachhaltigen und umweltschonenden Weinbau, indem sie Pflanzenschutzbehandlungen reduzieren.


Autor_Eisenmann Birgit
Birgit Eisenmann
DLR Rheinlandpfalz (D)

Um die ökologischen und ökonomischen Nachteile zu minimieren, die durch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln entstehen, sind pilzwiderstandsfähige Rebsorten (Piwis oder «neue Sorten») eine vielversprechende Alternative. Für die Züchtung dieser Sorten wurden natürlich vorkommende Resistenzquellen gegen den Falschen und Echten Mehltau aus amerikanischen und asiatischen Reben genutzt. Ziel der Züchtungsarbeit ist, neue Sorten zu schaffen, um durch die Erhöhung der pflanzeneigenen Widerstandsfähigkeit gegenüber Schadpilzen den Pflanzenschutz (PSM) zu reduzieren.


Verbreitung und Akzeptanz

Um den Anbau von pilzwiderstandsfähigen Rebsorten zu fördern, müssen detaillierte Kenntnisse der sortenbedingten Resistenzeigenschaften und der damit verbundenen Anzahl und Zeitpunkte von PfSM-Behandlungen unter den jeweils gegebenen klimatischen Bedingungen und der vorherrschenden Witterung vorliegen. Gleichzeitig sollten durch entsprechendes Marketing der Bekanntheitsgrad und die Akzeptanz dieser neuen Rebsorten beim Konsumenten und Produzenten gesteigert werden.

Leider führten in der Vergangenheit die unzureichenden Informationen über das notwendige Ausmass an Pflanzenschutzmassnahmen bei pilzwiderstandsfähigen Rebsorten zu Fehlern bei der Pilzbekämpfung. So zeigten Befragungen unter Winzern, dass ...