Piwi-Sorten im Überblick – Resultate im Regenjahr 2021

Piwi-Reben gibt es seit über hundert Jahren. Nur wenige konnten sich etablieren und halten. Während die Zeit des Regents abgelaufen scheint, wird nach wie vor Léon Millot oder Maréchal Foch angebaut. Doch in Zeiten der ökologischen Landwirtschaft und des Klimawandels interessieren sich immer mehr Winzerinnen und Winzer für neue Sorten, die wie Pilze aus dem Boden schiessen. Piwi-Pionier Edy Geiger schafft einen Überblick.


SZOW

In Edy Geigers Sortengarten bzw. im 0.7 ha grossen Rebberg, der mittlerweile von Fabia und René Knechtle Glogger bewirtschaftet wird, bietet sich ein gutes Bild, was Produzentinnen und Produzenten von den Piwi-Sorten erwarten können. Seit Jahrzehnten ohne Pflanzenschutz und ohne nennenswerte Schäden kommen die Blattner-Sorten Cabernet Jura, Sauvignac (Cal 6–04), VB 30/21, Sauvignon Soyhières (VB 32–7), Cal 1–28 und Cal 1–36 aus. Dies war auch dieses Jahr der Fall. Von Agroscope überzeugen die beiden Piwi-Sorten Divico und Divona. Divico neigt bei schwacher Durchlüftung der Anlage zu leichtem Befall von Oidium, was eine bis zwei Behandlungen nötig machen kann, wie Geiger präzisiert.

Bei den drei neueren Sorten aus Österreich zeigten sich deutliche Unterschiede. Der Donauriesling erlitt einen Totalausfall, der Donauveltliner punktete durch gesundes Laub, jedoch verzeichneten einzelne Beeren einen leichten Peronospora-Befall. Der Pinot nova weist einen nur schwachen Befall von Peronospora an Blatt und Trauben auf. Bei Stöcken mit guter Laubarbeit sind ...