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Piwi-Tagung Hohenrain: Zukunftsweine

Nicht nur der Publikumsaufmarsch verriet es: Die vom abtretenden Luzerner Rebbaukommissär Beat Felder und seinem Team organisierte Fachtagung im BBZN Hohenrain markierte bereits einen diesjährigen Höhepunkt für die Piwi-Szene der Schweiz. An zwei Tagen standen nicht nur vielversprechende Sorten und Weine im Rampenlicht, sondern auch Marketing, Konsumenten­verhalten und Entwicklungspotenziale.

Artikel von:
Markus Matzner
O+W
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 04 / 2025
Zum Abschluss seiner langen Karriere als Zentralschweizer Rebbaukommissär «schenkte» Beat Felder der Branche eine Tagung. Obschon der Titel einen klaren Fokus aufwies, kamen nicht nur eingefleischte Piwi-Freunde auf ihre Rechnung. Das dürfte auch an den über 60 degustierbaren Piwi-Weinen gelegen haben. Selten konnte man so eine Breite des einheimischen Schaffens verkosten.

Boom am Fusse des Pilatus

Auch wenn die Piwi-Sorten in der Schweiz mit 3.5 bis 4 % der Anbaufläche nach wie vor eine Nebenrolle spielen, wächst ihr Anteil ungebremst. Besonders die Zentralschweiz kann hier auftrumpfen und darf sich als Piwi-Hochburg feiern lassen. Grund für diesen Trend verortet BBZN-Direktor Renato Isella bei der kantonalen Einsicht, dass die ausschliessliche Masttierhaltung eine ökologische Einbahnstrasse sei. Organisator Beat Felder seinerseits fasste kurz zusammen, wie es zum Piwi-Boom gekommen war. So musste zuerst die restriktive kantonale Verordnung überwunden werden, die den Weinbau lange Jahre ausbremste. Sodann kamen erste Pioniere, die sich ein aufwendiges Hobby leisteten und ...