Rekordtiefe Obsternte

Aufgrund der schwierigen Wetterbedingungen im Frühling und Sommer sind die tiefen Erntemengen keine Überraschung. Das Tafelobst hat aber zusätzlich mit Qualitätseinbussen zu kämpfen und beim Mostobst müssen noch Übermengenaltlasten mit Rückbehalten abgebaut werden.


Renate Hodel
LID
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 15/2021 , S. 19

Die Obsternten fallen je nach Wetter individuell aus. Anhand von Ernteschätzungen wird versucht, abzuschätzen, mit welchen Mengen zu rechnen ist. Der kalte Frühling mit zahlreichen Frostnächten, der regenreiche Sommer und die Unwetter mit Hagelschäden haben gemäss Schweizer Obstverband (SOV) bei der Sommerfruchtsaison zu einer ernüchternden Bilanz geführt. Während die Kirschenernte mit rund 1500 t und damit 72 % des Fünfjahresmittels noch ansehnlich gewesen sei, zeigte sich bei den Zwetschgen und Aprikosen ein anderes Bild. Die Erträge für Zwetschgen haben laut SOV mit 1300 t nur 40 % und für Aprikosen mit 2200 t sogar nur 35 % des Fünfjahresmittels betragen.


Kernobst mit Fehlern

Bei der Kernobsternte präsentiert sich die Lage in der Fenaco-Obsthalle in Sursee ähnlich. Wegen der schwierigen Wetterbedingungen gibt es bedeutend weniger Kernobst als letztes Jahr und die Lager sind nicht so voll wie üblich. Die Früchte weisen sehr viele Frostschäden auf. (s. Titelbild: © ji).
 

Nur halbe Mostobsternte

Mit Schwankungen haben auch die Mostobstproduzentinnen und -produzenten ...