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Schweizer Rebfläche unter Druck

Der Rückgang des Weinkonsums ist gemäss Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) im vergangenen Jahr etwas gebremst worden. Schweizer Weine gewannen trotz Konsumrückgang sogar an Marktanteil. Verschiedene Indikatoren weisen allerdings auf eine Fortsetzung des negativen Trends hin, wodurch die Rebfläche bis 2034 um rund einen Sechstel schwinden könnte.

Artikel von:
Autor_Schnetzer Thomas
Thomas Schnetzer
Schnetzer Consulting, Thalwil
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 10 / 2024 , S. 7
Die Menschen in unserem Land verändern ihr ganzes Konsumverhalten kontinuierlich und trinken seit über 30 Jahren immer weniger Wein. Eine vergleichbare Entwicklung verzeichnen die meisten europäischen Länder, weshalb die exportorientierten Weinproduzierenden in andere Märkte drängen, auch in die Schweiz. Dem Negativtrend werden gemäss unserer Erfahrungen jene Marktteilnehmenden trotzen, die marktorientiert handeln. Um die Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen, lohnt es sich für Produzentinnen und Händler, die Hintergründe der Veränderungen der bestehenden und potenziellen Kundschaft besser zu verstehen: Wer kauft weshalb weniger oder verzichtet ganz? Die weinwirtschaftlichen Zahlen des BLW und die Segmentierungsstudie der Schweizer Weinkonsumenten (SSW) geben dazu Informationen. Die SSW-Autoren, Thomas Brunner von der Berner Fachhochschule (BFH) und der Schreibende befassen sich in diesem Artikel vertieft mit dem Wandel der Nachfrageseite und den daraus zu ziehenden Lehren. Im Fokus stehen nachvollziehbare Zeiträume von zwanzig Jahren in die Vergangenheit und zehn Jahre in die Zukunft. Zwischen 2004 und 2023 ging der Pro-Kopf-Konsum in unserem Land ...