Der Schweizer Obstverband und Swisscofel haben in den letzten Monaten mit «Nachhaltigkeit Früchte» eine nationale Branchenlösung präsentiert. Damit wird die Kernobstproduktion noch nachhaltiger und die Umwelt deutlich geschont. Im Gegenzug erhält die Produktion einen finanziellen Mehrwert. Die Unterstützung für das Programm ist gross: Bereits im ersten Jahr wird auf mehr als 85 Prozent der Kernobstfläche gemäss den neuen Anforderungen produziert. Nun erreicht die Branchenlösung einen weiteren Meilenstein: Die Migros hat ihr eigenes Nachhaltigkeitsprogramm in die nationale Branchenlösung überführt. Die Bedeutung dieses Schrittes ist gross, sorgte doch gerade die Migros, unterstützt durch das Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL mit der Lancierung ihres eigenen Nachhaltigkeitsprogrammes für den notwendigen Schub, damit die nationale Branchenlösung Marktreife erlangte. Jimmy Mariéthoz, Direktor des Schweizer Obstverbandes, zeigt sich erfreut: «Ohne Migros und die Vorleistungen innovativer Obstproduzenten und Obsthandelsfirmen gäbe es die nationale Branchenlösung in dieser Form nicht. Dass die Migros ihr eigenes Programm in die nationale Lösung überführt, zeigt, wie breit abgestützt diese ist.» Die ersten Äpfel und Birnen werden bereits in diesem Jahr nach dem neuen Standard produziert. Dieser wird partnerschaftlich mit Vertretern von Handel und Produktion stetig weiterentwickelt.
Über «Nachhaltigkeit Früchte»
Mit «Nachhaltigkeit Früchte» soll in einem ersten Schritt Schweizer Kernobst noch nachhaltiger produziert werden. Die nationale Branchenlösung umfasst neun Nachhaltigkeitsziele und sieht rund 90 Massnahmen in allen drei Dimensionen der Nachhaltigkeit vor. Damit wird den gestiegenen Anforderungen von Konsumierenden, Gesellschaft, Markt und Politik Rechnung getragen. Mit «Nachhaltigkeit Früchte» gelten die gleichen Anforderungen an die Produktion, und zwar in der ganzen Schweiz. Die führenden Detailhändler unterstützen das Programm gleichermassen. Für den zusätzlichen Aufwand werden Produzentinnen und Produzenten mit 6 Rappen pro Kilogramm Kernobst entschädigt. Dieser Mehrerlös gilt für Äpfel und Birnen der ersten und zweiten Klasse.