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Stammrückschnitt zur Bekämpfung der Schwarzholzkrankheit

Die Schwarzholzkrankheit breitet sich seit bald 20 Jahren auch in der Deutschschweiz aus. In einem Bekämpfungsprojekt auf dem Weingut Höcklistein in Rapperswil-Jona konnten gute Ergebnisse erzielt werden.

Artikel von:
Werner Siegfried
Markus Hardegger
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 02 / 2024 , S. 8
Die Schwarzholzkrankeit (Bois noir) gehört wie die Goldgelbe Vergilbung (Flavescence dorée) zu den Vergilbungskrankheiten der Rebe. Sie werden durch zwei verschiedene Phytoplasmen (mikroskopisch kleine, zellwandlose Bakterien) verursacht, deren Symptome an den Reben jedoch identisch und von Auge nicht zu unterscheiden sind. Die Goldgelbe Vergilbung wurde in der Schweiz erstmals 2004 im Tessin nachgewiesen und ist heute zusätzlich auch lokal in einzelnen Gebieten der Kantone Waadt, Wallis und Genf präsent. Wegen ihrer schnellen Ausbreitung und des enorm grossen Schadenpotenzials ist die Goldgelbe Vergilbung in der Schweiz als Quarantänekrankheit eingestuft. Verdacht auf Befall muss an den kantonalen Pflanzenschutzdienst gemeldet werden. Eine sichere Diagnose und somit Unterscheidung zwischen Schwarzholzkrankheit und Goldgelber Vergilbung ist nur durch eine molekulare Laboranalyse möglich und wird in der Regel von der Forschungsanstalt Agroscope in Changins durchgeführt. Im kürzlich neu überarbeiteten Agroscope Merkblatt Nr. 168 sind die Vergilbungskrankheiten der Rebe ausführlich beschrieben und es wird auf die ...