«Was gestern selbstverständlich war, ist heute ungewiss. Wer hätte vor wenigen Monaten erwartet, dass die Verfügbarkeit von Lebensmitteln, Energie, Rohstoffen, Verpackungsmaterial, Ersatzteilen und vielen weiteren Gütern infrage gestellt sein könnte und nur noch harzig abläuft?», fragte Martin Farner anlässich seiner Rede an der Generalversammlung des Schweizerischen Früchte-, Gemüse- und Kartoffelhandels (Swisscofel) in die Runde. Damit ging er vor 150 Mitgliedern und Gästen auf die enormen Herausforderungen ein, welche die Coronakrise, die schwierigen klimatischen Bedingungen vom Vorjahr und auch die kriegerischen Auseinandersetzungen in Osteuropa auf die Branche hatten und wohl auch in Zukunft noch zur Folge haben werden.
Preisliche Entwicklung
Farner machte in diesem Zusammenhang auch auf die generellen preislichen Entwicklungen auf den Märkten aufmerksam, die im Früchte- und Gemüsemarkt und auf allen Stufen keinen Halt machen. Preiserhöhungen dürften für die Konsumentinnen und Konsumenten wohl unausweichlich werden. «In schwierigen Zeiten gilt es zusammenzurücken, was nicht immer einfach ist, aber es ist der einzige nachhaltige Weg.» Dies gelte auch für die wichtigen Themen der Zukunft: die Nachhaltigkeit in Produktion und Handel, die Logistik, die Lebensmittelsicherheit, ebenso bei den Themen Food Waste, Umwelt, Digitalisierung und Energieversorgung.
Konkrete Projekte
Swisscofel-Direktor Christian Sohm stellte etliche Projekte vor, die die Zukunft von Swisscofel und die Weiterentwicklung der Branche betreffen. So werden der Schweizer Obstverband (SOV) und Swisscofel das Projekt «Nachhaltige Früchte» bereits ab der Kernobsternte 2022 umsetzen. Zukunftsgerichtet ausgebaut wird auch die Strategie des Verbands, insbesondere in Bezug auf die Nachhaltigkeit, die Digitalisierung und die Effizienz des Verbands. Aktiv einbringen wird sich Swisscofel bei Themen wie der Vermeidung und Verringerung von Food Waste und der Einführung von neuen Sorten und Anbaumethoden.