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Techniken der maschinellen Entblätterung

Mitte der 1990er-Jahre kamen die ersten Entblätterungsgeräte auf den Markt. Mittlerweile hat sich die maschinelle Entblätterung in der weinbaulichen Praxis etabliert und das Angebot an Entblätterungsgeräten und -techniken hat sich ständig erweitert. Oswald Walg schafft einen Überblick.

Artikel von:
Oswald Walg
DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück, Bad Kreuznach (D)
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 05 / 2023 , S. 22
In vielen Betrieben ist die maschinelle Entblätterung mittlerweile eine Standardmassnahme geworden. Mit einer massvollen Entfernung von Blättern aus der Traubenzone zum geeigneten Zeitpunkt können bestimmte Weininhaltstoffe sowie die Gesundheit der Trauben positiv beeinflusst werden. Insbesondere eine frühe Entblätterung hat multiple positive Wirkungen auf die Traubengesundheit und die Traubenqualität (Abb. 1). Für eine gute Arbeitsqualität müssen die Rebanlagen ordentlich geheftet sein. In der weinbaulichen Praxis hat sich deshalb das Zeitfenster Blüteende bis Erbsengrösse für eine Entblätterung als ideal erwiesen.   Abb. 1: Mögliche positive Auswirkungen einer frühen Teilentblätterung der Traubenzone.   Vom Arbeitsprinzip her lassen sich Entblätterungsgeräte in vier Gruppen einteilen:
  1. Saugen und schneiden
  2. Saugen und zupfen
  3. Blasen und zupfen
  4. Blasen mit pulsierendem Luftstrom
Mittlerweile wird auch eine Kombination aus saugend-zupfend und pulsierendem Luftstrom angeboten.

Saugend-schneidende Entlauber – Technik von gestern

Die ersten Entlauber, die Mitte der 1990er- Jahre auf den Markt kamen, arbeiteten saugend-schneidend. Hersteller waren ERO (Abb. 2) und ...