Vogelschutz_Header
statt Abschiessen

Vogelschutz: Vergrämen

Grosse Vogelpopulationen können zum Problem für die landwirtschaftliche Produktion werden. Früher wurde häufig die örtliche Jagdgesellschaft mit dem Abschuss der Vögel beauftragt. Da diese Praxis zu Problemen mit der Bevölkerung geführt hat, ist heute ein anderes Vorgehen nötig. Dank neuer Technik gibt es interessante Möglichkeiten.


Klaus Schilling

Der Schutz von landwirtschaftlichen Kulturen muss letztlich auch aufgrund der Ausdehnung des urbanen Raums neu betrachtet werden. Im Zuge dieser Entwicklung kann es zur Überbevölkerung einzelner Vogelarten inmitten von Quartieren kommen.  Auch städtische Behörden suchen dementsprechend nach Lösungen. Zumal die Klimaveränderung immer wieder neue dominante Vogelarten (z. B. Mittelmeermöve) aus dem Süden zu uns wechseln lässt.

 

 

Um das Krähenproblem in den Griff zu bekommen, versucht die Gemeinde Kaiseraugst als erste Gemeinde der Schweiz eine Vergrämungsaktion mit einer Falken­attrappe. Mit dem computergesteuerten «Robird», gesteuert von ausgebildeten ­Piloten aus Holland und der Schweiz   (Eagle- Eye Solutions, Meilen), sollen die Krähen vertrieben werden. Mit grossem Interesse haben zahlreiche Vertreter von Medien, Naturschutz, Wildhut, Vogelschutz und Politik aus der ganzen Schweiz die Demonstration in Kaiseraugst mit verfolgt. Während drei Wochen wird geflogen und ausgewertet. Der «Robird» ist dem Original naturgetreu im 3D-Drucker nachgebaut worden. Vollgepackt mit Technik ...