Vom Prinzip Hoffnung 
zum Prinzip Import?

Das Jahr 2021 nähert sich seinem Ende. Nicht abgeschlossen sind aber die Diskussionen über die Erfahrungen aus 
einem extrem nassen und kühlen Jahr. Im Folgenden reflektieren zwei Vertreterinnen forschender Agrarunternehmen aus ihrer Sicht, welche Schlüsse aus dem Sommer 2021 gezogen werden müssen.


Nicole Borel | Regina Ammann
Leiterin Kommunikation & Public Affairs, Bayer Schweiz | Leiterin Business Sustainability Schweiz, Syngenta
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 16 / 2021 , S. 6

Stück für Stück fügt sich ein Bild zusammen. 2021 ist in vielen Bereichen in der Schweiz ein katastrophales Agrarjahr. Die Ernteausfälle sind gravierend und der damit einhergehende Ressourcenverschleiss ebenfalls. Es wurde viel gearbeitet, Energie und Ressourcen eingesetzt, der Boden gepflegt und die Kulturen gehegt, doch allzu oft haben sich die Anstrengungen nicht gelohnt. Die Folge ist «Food Waste» auf dem Acker, den die Experten als «Food Loss» bezeichnen. Biobetriebe sind von diesen ökologischen und ökonomischen Verlusten besonders getroffen. Doch insgesamt tun die Ertragsausfälle vielen Bauern weh. Betroffen sind praktisch alle Kulturen. Gegen Hagel können sich die Landwirte versichern, nicht aber gegen Pilzbefall durch Nässe oder Schädlinge auf dem Feld (Abb. oben). Da helfen nur eine gute Agrarpraxis und der gezielte Einsatz von Pflanzenschutzmitteln – im Bio- wie im konventionellen Anbau – um das Schlimmste zu verhindern und zumindest einen Teil des Lohns zu erhalten.


Sommer 2021 zeigt: Pflanzenschutz ist nötig 

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