Die angehenden HF-Technologen im Keller der Weinmanufaktur Brunner. (© J. Estermann)

Von der Theorie ins Glas 

Lernen, probieren, staunen – ein Ausflug der HF-Weinbautechnikerklasse in die Zentralschweiz machte Wissen greifbar und forderte den Gaumen. Dieser Artikel erscheint im Rahmen der losen Serie, die während der drei Jahre dauernden Ausbildung über die Klasse berichtet.

Artikel von:
Jan Estermann
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 04 / 2025 , S. 23

Die Exkursion der HF-Weinbautechnikerklasse vom Strickhof begann in der Weinmanufaktur Brunner in Eich (LU) mit einer theoretischen Einführung zu Schönungsmitteln in der Weinbereitung. Diese sind entscheidend für Klarheit, Geschmack und Struktur. Unter der Leitung der Strickhof-Dozenten Kaspar Wetli jun. und Andreas Bärtsch erhielten die Teilnehmenden einen fundierten Überblick über deren Wirkungsweisen. Dabei wurde verdeutlicht, wie wissenschaftliche Erkenntnisse gezielt in die Praxis einfliessen und die Qualität der Weine optimiert werden kann. Dies bereitete die Klasse auf die späteren Tests vor.

Einblick in die Weinkellerei Brunner

Mathias Brunner, Inhaber und Kellermeister des gleichnamigen Weinbaubetriebs, führte die Gruppe persönlich durch seinen Betrieb. Er erklärte seine Philosophie und Arbeitsweise. Besonders beeindruckte die Verbindung aus traditionellem Handwerk und moderner Kellertechnik. Ein Highlight war die Degustation. Verkostet wurden ein Riesling, ein Auxerrois sowie der Pinot noir Unico. Alle Weine stammten aus der Weinmanufaktur Brunner. Sie überzeugten durch klare Struktur und Balance. Besonders interessant war der Auxerrois mit frischer Säure und feiner Frucht. Die sensorische Analyse vertiefte das Verständnis für Kellertechnik. Danach folgte die Anwendung des erlernten Wissens. Unter Anleitung erprobten die angehenden Weintechniker verschiedene Methoden zur Verbesserung der Weinqualität. Die Veränderungen waren deutlich sichtbar und sensorisch wahrnehmbar. Bereits geringe Mengen beeinflussten die Klarheit des Weins. Diese Erfahrung zeigte, wie gezielte Eingriffe die Qualität steuern. Damit verknüpfte die Exkursion Theorie und Praxis. Die Studierenden erhielten wertvolle Einblicke in die Arbeitsweise von Mathias Brunner. Traditionelle Methoden und moderne Techniken ergänzen sich für höchste Qualität. Die Teilnehmenden schätzten besonders die praxisnahen Experimente. Sie vertieften ihr Wissen durch eigene Erfahrungen.

Die Kombination aus Wissenschaft, handwerklicher Präzision und sensorischer Erfahrung ist essenziell. Die Gruppe kehrte mit neuem Wissen und gewachsener Motivation zurück. Wir alle sind bereit, unsere eigenen weinbaulichen Fähigkeiten weiterzuentwickeln.

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