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WEinbaugenossenschaft Birmenstorf: ein regionales Bollwerk im umkämpften Markt

Gerade im Weinbau sind in vielen Gemeinden Genossenschaften am Werk, um sich auf dem hart umkämpften Markt zu behaupten. Doch auch sie merken, dass der Weinkonsum zurückgeht und die Verbundenheit der lokalen Bevölkerung zur heimischen Scholle zu schwinden scheint. So wird es für diese Bollwerke lokaler Weintradition immer schwieriger, sich über Wasser zu halten. 
Beispielhaft haben wir die Weinbaugenossenschaft Birmenstorf besucht, die seit 1932 besteht.

Artikel von:
Markus Matzner
Chefredaktor O+W
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 11 / 2024 , S. 20
Zugegeben, bis vor Kurzem war Birmenstorf im Aargau für den Schreibenden nur eine flüchtige Etappe auf dem Weg nach Brugg oder Basel (zum Beispiel, wenn die A3 wieder mal verstopft war). Doch das hat sich kürzlich geändert. Denn erstmals wurde mir die Welt oberhalb des Dorfs eröffnet: eine erstaunliche Rebberg-Arena, die nach Südwesten geneigt ist und einen wunderbaren Blick freigibt. Entstanden ist die Abmachung für den Besuch an der Agrovina in Martigny, was aufzeigt, dass die Verantwortlichen der Genossenschaft viel Zeit investieren, um up to date zu bleiben. So kam es also, dass ich an einem regnerischen Freitag Ende Juni nach Birmenstorf fuhr. Empfangen wurde ich von der Kellermeisterin Alice Wiederkehr und ihren beiden Vorstandskollegen Herbert Schmid und Thomas Slavicek, die sich das Präsidium teilen (Abb. 1).   Abb. 1: Drei der vier Vorstandsmitglieder der Genossenschaft Birmenstorf: Thomas Slavicek, Alice Wiederkehr und Herbert Schmid. (© ...