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Weinfiltration: Historische Entwicklung

Die Filtration bewirkt eine Klärung und Stabilisierung des Weins und ist fester Bestandteil der modernen Önologie. Aber wie hat sich diese Technik über die Jahre entwickelt? Ein Überblick über die Entwicklung der Weinfiltrationstechniken von der Antike bis heute.

Artikel von:
Marie Blackford
Agroscope Changins
Claire Furet-Gavallet
HES-SO Changins
Liming Zeng
HES-SO Changins
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 12 / 2023 , S. 8
Die Filtration ist ein Verfahren zur Trennung von Flüssigkeiten und Feststoffen. Dabei fliesst eine Flüssigkeit durch ein poröses Medium, wobei bestimmte unerwünschte feste Bestandteile zurückgehalten werden. Erste Spuren der Verwendung der Filtration zur Klärung von Weinen gehen bis in die Antike zurück. Damals wurde sie mithilfe von Tüchern oder Säcken aus Wolle oder Baumwolle durchgeführt (Abb. 1).   Abb. 1: Schon die alten Ägypter filtrierten Getränke mit Tüchern und Säcken. (© AWRI)   Mit der Entwicklung des Handels im Mittelalter wurden Verfahren wichtig, mit denen Weine aufbewahrt und haltbar gemacht werden konnten. Parallel dazu wurden die verbindenden Eigenschaften von Eiweiss entdeckt und Klebstoffe aus Fischschwimmblasen, Tierhäuten und Knorpel (Gelatine) entwickelt. Die Filtertechniken dieser Zeit blieben einfach und beruhten auf dem durch die Schwerkraft getriebenen Durchfluss der Flüssigkeit durch filtrierende Erden oder Gewebe. Damals war die Zugabe von Gewürzen und anderen Zutaten in die Weine üblich. Die festen Stoffe ...